Hintergrund Würzner Interview

03.12.2021 UPDATE: 07.12.2021 19:45 Uhr 36 Sekunden

> Der Klimaschutzaktionsplan, den der Gemeinderat am 21. November 2019 beschlossen hat, umfasst 30 Maßnahmen, durch die Heidelberg zügig klimaneutral werden soll. So sollen etwa Neubauquartiere so angelegt sein, dass sie mehr Energie erzeugen als verbrauchen. Altbauten sollen dagegen deutlich schneller saniert werden. Die Fernwärme soll bis 2030 CO2-neutral sein, ebenso wie die Stromversorgung durch die Stadtwerke. Dazu sollen etwa neue Solaranlagen mit einer Leistung von 25 Megawatt errichtet werden. Die Fahrgastzahlen in Bus und Bahn sollen um 20 Prozent steigen – durch Sonderbuslinien, mehr Job-Tickets, kostenlosen ÖPNV am Wochenende und höhere Parkgebühren. In Kantinen sowie auf Festen soll die Bewirtung auf regionales und Bio-Essen umgestellt werden.

> Zwei Gutachten bescheinigen dem Aktionsplan jedoch eine relativ geringe Wirksamkeit. Das Institut für Energie- und Umweltforschung rechnete aus, dass alle Maßnahmen, die den Verkehrsbereich nicht betreffen, zusammen höchstens eine Reduktion des stadtweiten CO2-Ausstoßes um 14 Prozent bewirken. Im Verkehrsbereich könnte laut dem Umwelt- und Prognose-Institut im allerbesten Fall nochmal derselbe Anteil eingespart werden. dns