"Können jederzeit wieder hochfahren"

Regierung schließt die meisten Impfstützpunkte zum 1. April

24.03.2022 UPDATE: 24.03.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 2 Sekunden

Regierung schließt die meisten Impfstützpunkte zum 1. April

Baden-Württemberg fährt sein Impfangebot Ende nächster Woche wegen fehlender Nachfrage massiv herunter. Zunächst soll es ab 1. April nur noch ein mobiles Impfteam und einen Stützpunkt pro Stadt- und Landkreis geben. Nach den Fraktionen von Grünen und CDU stimmte auch die Regierung dem Vorschlag des Sozialministeriums am Donnerstag zu. Bisher hatte es etwa 350 mobile Teams und 135 Impfstützpunkte gegeben, die vom Land finanziert wurden. Die Koalition ist überzeugt, dass es mit der verbleibenden Struktur möglich sei, flexibel zu reagieren, wenn sich die Pandemie dramatisch zuspitzen sollte.

"Leider ist die Nachfrage nach Corona-Impfungen in den vergangenen Wochen sehr zurückgegangen", teilte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Donnerstag mit. "Wir müssen unsere Impfinfrastruktur an die Nachfrage anpassen. Mit unserem Konzept gewährleisten wir aber weiterhin ein flächendeckendes Angebot in ganz Baden-Württemberg – das wir flexibel jederzeit wieder hochfahren können, sobald der Bedarf da ist." Bis dahin würden zentrale Koordinatoren in den Kreisen dafür sorgen, dass das Angebot jederzeit der Nachfrage entspreche. So stehen bis zu zehn mobile Impfteams für Impfangebote an Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung, die bei ansteigendem Bedarf auch die Impfeinheiten in den Stadt- und Landkreisen unterstützen sollen.

Noch Anfang der Woche hatte der Leiter des Corona-Krisenstabes im Kanzleramt, Generalmajor Carsten Breuer, die Länder gemahnt, die Leistungsfähigkeit der Impfzentren aufrechtzuerhalten. Bei weiteren nötigen Impfungen sei Grundvoraussetzung, dass die Infrastruktur stehe, "von der Logistik bis zum Stich in den Oberarm", sagte Breuer. "Wir müssen jetzt überlegen, ob wir wirklich Impfzentren schließen können und wenn, wie schnell wir sie dann wieder aufwachsen lassen können."