12.05.2015 UPDATE: 12.05.2015 06:00 Uhr 40 Sekunden

Volksbank Kurpfalz und die Namensfrage

Die Volksbank Kurpfalz ist als Name traditions-, aber nicht ruhmreich. Sie entstand aus dem 1877 gegründeten Kirchheimer Vorschussverein, der späteren Kirchheimer Volksbank. Zu ihr kamen zwischen 1970 und 1980 die Spar- und Kreditbanken St. Ilgen, Rohrbach und Heidelberg. Das Institut mit seinen 150 Mitarbeitern und 15 000 Mitgliedern war für die damals sehr kleingliedrige Bankenlandschaft recht stattlich, 1998 kam der tiefe Sturz: Die Staatsanwaltschaft durchsuchte die Kirchheimer Bankzentrale. Dem damaligen Vorstand wurde der Vorwurf der Untreue gemacht, weil er ab Mitte der neunziger Jahre zu großzügig Kredite vergeben hatte. Es gärte innerhalb der Bank, erst wurde der Aufsichtsrat nicht entlastet, schließlich abgewählt. Es war klar, dass sich die Volksbank Kurpfalz nicht selbst sanieren konnte, auch wenn als Sanierer Bernhard Carl geholt worden war. Er betrieb 2001 die Fusion mit der etwa gleich großen, aber ungleich gesünderen H+G-Bank. 2008 redete die H+G-Bank Kurpfalz erfolglos mit der Volksbank Weinheim über ein Zusammengehen, im Jahr drauf wurde man mit der Volksbank Neckar-Bergstraße einig, die etwa halb so groß war. Als neuen Namen wählte man "Volksbank Kurpfalz - H+G-Bank". hö