Von Michael Endres

27.09.2015 UPDATE: 27.09.2015 22:00 Uhr 1 Minute, 14 Sekunden

Der Unfall bei Bad Rappenau gehört zu den schlimmsten der letzten Jahre in der Region. Mit viel Geld wurden unfallträchtige Straßen entschärft, Autos sind mit ihren Knautschzonen und Rettungssystemen (Gurt, Airbag) wesentlich sicherer geworden - doch immer wieder gibt es viel Leid und hohen Blutzoll. Der Unfall vom Samstag reiht sich in die traurige Serie von Katastrophen und Tragödien auf den Straßen im Kraichgau ein:

> 17. Juli 2010: Drei Jugendliche sterben auf der B 39 bei Kirchardt. Nach einem Fußball-Freundschaftsspiel kommt ihr Wagen auf der Heimfahrt von Steinsfurt in einer Kurve ins Schleudern und stößt frontal mit einem entgegenkommenden Pkw zusammen. Zwei Beteiligte überleben den Unfall schwer verletzt.
> 15. Februar 2000: Das ist der schwärzeste Tag mit dem schlimmsten Unfall in der Geschichte: Auf der Autobahn in Höhe Kirchardt sterben sieben Menschen als ein Lkw die Mittelleitplanke durchbricht und in den Gegenverkehr rast. Die Fahrzeuge gehen in Flammen auf. Nur der Unglücksfahrer überlebt das Inferno schwer verletzt.
> 9. November 1999: Jugendlicher Leichtsinn wird drei Menschen auf der B 45 zwischen Sinsheim und Hoffenheim zum Verhängnis. Ein Fahranfänger überholt in einer unübersichtlichen Kurve und rast in den Gegenverkehr. Neben den beiden Jugendlichen stirbt im entgegenkommenden Pkw der Fahrer.
> 12. November 1996: Eine 18-jährige Fahranfängerin verunglückt wegen mangelnder Fahrpraxis zwischen Kreismülldeponie und Daisbach. Der Pkw rast in den Wald, alle drei Insassen des Renault R5 sind auf der Stelle tot.
> 7. April 1990: Leichtsinn und Selbstüberschätzung wird vier Menschen zwischen im Alter zwischen 24 und 35 auf der L 549 bei Neckarbischofsheim zum Verhängnis. In einer Kurve bei der "Pulvermühle" prallen zwei Pkw frontal zusammen: Bilanz des Schreckens: Vier Tote, zwei Schwerverletzte.
> 7. September 1987: Die vier Insassen eines Audi 80 haben nicht den Hauch einer Chance: Ihr Wagen wird auf der Autobahn bei Steinsfurt von einem Panzer der französischen Armee regelrecht zermalmt und geht in Flammen auf. Dem Panzer war auf der Heimfahrt aus dem Manöver eine Kette gerissen, das tonnenschwere Gefährt durchbrach die Mittelleitplanke und raste in den Gegenverkehr. end