Hintergrund - Taubenzuchtanlage genehmigt

08.09.2016 UPDATE: 08.09.2016 06:00 Uhr 58 Sekunden

Die Voliere von Hans Malek landete vor dem Bauausschuss und wurde nun - nachträglich - genehmigt. Fotos: Alex

"Bauantrag zur Errichtung von Schuppen und Nebenanlagen zur Taubenhaltung", hieß es unter einem Tagesordnungspunkt. De facto stehen Gartenhäuschen und Voliere von Hans Malek in der Peter-Schnellbach-Straße 16 aber schon. Was dem Einen sein liebstes Hobby ist, kann dem Nachbar zum Ärgernis erwachsen - nämlich die Taubenhaltung. Darüber hatte aber der Ausschuss für Bau, Umwelt und Verkehr in seiner letzten öffentlichen Sitzung nicht zu befinden, sondern ob er im Nachhinein sein Placet für die auf dem Gartengrundstück bereits stehenden Einrichtungen gibt.

Das Thema war schnell erledigt. Bauamtsleiterin Susanne Lutz informierte über den Sachstand. Im Garten des Anwohners sind in einem festen Schuppen mit Voliere Tauben untergebracht. Nach der Landesbauordnung hat er hierfür einen Bauantrag zu stellen. Nebengebäude wie auf diesem Grundstück sind in Kleingemünd auch auf anderen Grundstücken vorhanden. So weit, so gut.

Giuseppe Fritsch (Freie Wähler) wollte sich für den Taubenhalter einsetzen. "Ich bin selbst Taubenzüchter", bekannte er. Er sei aber deswegen nicht befangen. Fritsch verwies darauf, dass die Kleintierhaltung erlaubt sei. 35 Tauben dürfe der Anwohner halten und zudem sei das Grundstück groß genug. Es gehe jetzt nur um die Baugenehmigung und die Zulässigkeit, nicht um die Nachbarschaftsprobleme.

Jürgen Rehberger (Freie Wähler) stellte fest, dass es nur um die Genehmigung von bereits bestehenden Anlagen geht. "Wir können die Baugenehmigung erteilen oder nicht", brachte es Bürgermeister Frank Volk noch einmal auf den Punkt. Bei der Entscheidung sprachen sich fünf Mandatsträger mit ihren Ja-Stimmen für die Baugenehmigung im Nachhinein aus. Vier Ausschussmitglieder enthielten sich des Votums.