Hintergrund - Bremer Baumwollbörse

03.03.2016 UPDATE: 03.03.2016 06:00 Uhr 32 Sekunden

Elke Hortmeyer von der Bremer Baumwollbörse schätzt den Faserbedarf so ein: "Im Moment sind unsere Baumwollbestände noch gut gefüllt. Langfristig wird Baumwolle aber den steigenden Bedarf nicht decken können. Die Flächen sind begrenzt." Momentan produziert Indien am meisten, gefolgt von China, den USA, Pakistan und Brasilien. Bereits jetzt würden kräftig Chemiefasern hergestellt (Anteil: 70 Prozent). Viele basieren auf Rohöl, weil es schnell und günstig gesponnen werden kann und Anbauflächen unnötig sind. "Doch irgendwann geht das Rohöl zu Neige."

Auch wenn es zuerst nicht so klingt: Fasern aus Buche oder Eukalyptus, wie sie die österreichische Firma Lenzing herstellt, sind Chemiefasern. Die Cellulose wird chemisch aus dem Holz gelöst und mit Zusätzen zu Brei gemischt. Hortmeyer rechnet damit, dass Faser-Recycling wichtiger wird. "Doch wie soll das Elasthan aus einer Baumwolljeans geholt werden?" Mischungen sind eine Herausforderung.