Den Odenwald nicht zerstören

Rainer Hofmeyer sagt CONTRA

01.10.2015 UPDATE: 01.10.2015 06:00 Uhr 40 Sekunden

Rainer Hofmeyer sagt CONTRA zur Windkraft am Hebert

Energiepolitische Entscheidungen können nur gesamtgesellschaftlich getroffen werden. Jede Region muss ihren sinnvollen Teil zum Ganzen leisten. Es gibt nicht überall gleiche Bedingungen fürs Gewinnen regenerativer Energien. Eine Region wie der Odenwald oder die Stadt Eberbach ist nicht dazu aufgerufen, die Situation der Bundesrepublik im Kleinen abzubilden und zu lösen. Es geht um Sinn und Unsinn einer Jahrzehnte bindenden Entscheidung. So gibt es im deutschen Stromnetz bereits ein Überangebot an Energie aus regenerativen Quellen. Zeitweise muss sogar Strom ins Ausland verschenkt werden. Die Industrie wird dafür sorgen, dass weitere Windparks an hervorragend geeigneten Positionen außerhalb unserer Gegend stehen werden. Rechenspiele über Gewinn und Verlust einer Windkraft-Kolonie am Hebert sind fehl am Platz. Es ist geradezu absurd, aus ideologischen Überlegungen oder nur um einem Trend zu folgen, das heile System Odenwald mit seiner Tier- und Pflanzenwelt in Teilen massiv zu beschädigen. Die Lösung der Frage Windkraft auf dem Hebert ist auf eine einzige Formel zu bringen: Die fast schon zügellos galoppierende Energiewende in Deutschland braucht die Zerstörung des Odenwaldes bei Eberbach nicht.