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B 37-Großbaustelle: Fünf Baufelder und drei Bauphasen

03.02.2017 UPDATE: 03.02.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 55 Sekunden

B 37-Großbaustelle: Fünf Baufelder und drei Bauphasen

(cm) Die Fahrbahndecke der Bundesstraße 37 wird vom Neckargemünder Ortseingang von Schlierbach kommend über die Friedensbrücke bis zum Ortsausgang von Kleingemünd in Richtung Neckarsteinach am Kreisel erneuert. Die Großbaustelle ist in insgesamt fünf Baufelder unterteilt. Die Baufelder 1 und 2 umfassen die Bahnhofstraße, Baufeld 3 die Friedensbrücke sowie die Baufelder 4 und 5 die Ortsdurchfahrt von Kleingemünd. Die Stadt erneuert an 25 Stellen die Abwasserkanäle für 350.000 Euro. In den Baufeldern 1 und 2 erneuern die Stadtwerke Neckargemünd zudem Gashausanschlüsse und legen bei Bedarf neue. "Wer noch einen Gasanschluss möchte, sollte sich jetzt melden", erklärte der planende Ingenieur René Mattern bei der Informationsveranstaltung (siehe Artikel links). "Nach der Sanierung darf die Straße fünf Jahre lang nicht aufgegraben werden."

Um den Zustand des Untergrundes der Straße zu ermitteln, gab es im Vorfeld rund 40 Bohrungen - auch auf der Friedensbrücke. "Die Qualität des Straßenaufbaus schwankt von Stelle zu Stelle", so Mattern. "Es ist kein homogener Aufbau." In den Baufeldern 1, 2, 3 und 5 reicht es wohl aus, nur die oberste Straßenschicht zwölf Zentimeter tief abzufräsen und neu aufzutragen. Verwendet wird ein lärmarmer Belag. Ausgerechnet in der engen Ortsdurchfahrt von Kleingemünd zwischen der Friedensbrücke und der Saarstraße ist der Unterbau am schlechtesten. "Dort müssen wir in eine Tiefe von 60 Zentimetern", so Mattern. "Aber auch in den anderen Bereichen kann es sein, dass wir nach zehn Zentimetern auf Schotter stoßen und tiefer gehen müssen."

Es gibt insgesamt drei Bauphasen mit mehreren Unterbauphasen. Die Baustelle beginnt am 2. Mai gleichzeitig in den Baufeldern 1, 2 und 5 mit Kanalsanierungen, Gasanschlüssen und Deckenerneuerungen. Hier gibt es halbseitige Sperrungen. In der breiten Bahnhofstraße ist es in den meisten Abschnitten möglich, dass zwei Fahrspuren befahrbar sind. Hier ist die geringste Beeinträchtigung zu erwarten.

Anders in Bauphase 2, die vom 3. Juli bis 8. Oktober geht. Der Rollstuhlmarathon am 2. Juli findet noch statt, doch dann wird die Friedensbrücke voll gesperrt. Aber auch in anderen Baufeldern wird dann weitergearbeitet. Die enge Ortsdurchfahrt von Kleingemünd wird zwischen der Friedensbrücke und der Saarstraße eine Woche vor den Sommerferien unter halbseitiger Sperrung angegangen und soll eine Woche nach den Ferien fertig sein. In dieser Zeit sollen die Behinderungen auf der anderen Neckarseite in der Bahnhofstraße gering gehalten werden, sodass die Autofahrer auf der Umleitung über Schlierbach und Ziegelhausen nicht zwei Mal an Ampeln stehen.

Die dritte und letzte Bauphase geht vom 10. Oktober bis 15. November. Hier wird dann "nur" noch in den engen Bereichen der Bahnhofstraße mit einer offenen Fahrspur gearbeitet. "So lange die Friedensbrücke voll gesperrt ist, sind auf Neckargemünder Seite immer zwei Fahrspuren offen", unterstrich Bürgermeister Frank Volk. "Alles andere wäre ein Albtraum." Er betonte, dass Rettungskräfte die Friedensbrücke zu jeder Zeit befahren können - auch auf die Gefahr hin, dass neuer Asphalt kaputt geht. Die Polizei werde intensiv kontrollieren, dass niemand anderes die Brücke befährt. "Jeder Missbrauch führt zu Verzögerungen." Mattern sagte: "Ich sehe in viele erstaunte Gesichter, aber unser Zeitplan ist realistisch und hat Puffer für Unvorhersehbares."