Hintergrund autonomes Fahren

08.01.2018 UPDATE: 08.01.2018 06:00 Uhr 40 Sekunden

Technik ist doch (noch) nicht alles: Das Forschungszentrum Informatik (FZI) in Karlsruhe will die Fahrzeuge mit Sensoren, Kameras sowie Hard- und Software ausstatten. Trotzdem wird immer ein Fahrer an Bord sein, um in Gefahrensituationen eingreifen zu können. Foto: Naupold

Beim autonomen Fahren soll im Auto auf einen Fahrzeuglenker verzichtet und alles vom Computer gesteuert werden. Die Technik dafür basiert vor allem auf Sensoren und Kameras. Sie erfassen die Umgebung und verarbeiten die Daten in Bruchteilen von Sekunden. Einparkhilfen oder Stauassistenten funktionieren bereits so. Das voll automatisierte Fahren entspricht dem Autopiloten im Flugzeug - der Fahrer könnte auch auf dem Rücksitz Platz nehmen. Beim vernetzten Fahren tauschen sich Autos mit anderen Fahrzeugen aus sowie mit Ampeln und anderen Infrastruktursignalen. Das kann helfen, einen freien Parkplatz zu finden oder sich gegenseitig rechtzeitig zu warnen, um Unfälle und Staus zu vermeiden.

Voraussetzung für vernetztes Fahren ist ein extrem leistungsfähiges Mobilfunknetz, das riesige Datenpakete in Millisekunden hin und her senden kann. Autohersteller gehen davon aus, dass die Technik in den kommenden Jahren Schritt für Schritt die Kontrolle übernehmen wird. Um 2020 rechnet man mit hochautomatisiertem Fahren auf der Autobahn. Im komplexeren Stadtverkehr dürfte das länger dauern. Zu Testzwecken sind schon heute autonome Autos auf Autobahnen unterwegs. Ein Fahrer ist allerdings auch hier immer dabei; er darf die Kontrolle nie komplett abgeben. lsw