Hintergrund Warnanlage Bammental Eisenbahnbrücke

08.01.2020 UPDATE: 08.01.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden

So funktioniert die Warnanlage vor der Eisenbahnbrücke

Warum ist die Eisenbahnbrücke in der Hauptstraße schon so häufig zur Brummi-Bremse geworden? Das ist und bleibt vielen ein Rätsel. Auch für Gerald Teufel vom Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises, der sich als Referatsleiter der Verkehrsabteilung schon viele Jahre mit der Eigenheit der Elsenztalgemeinde beruflich auseinandersetzt. "Wir haben in Sachen Beschilderung alles ausprobiert und da draußen gefühlt 100 Schilder stehen", betont Teufel.

Nun bleibe nur noch eine technische Lösung in Form eines Höhenwarnsystems als letzte Möglichkeit. Die Anlage soll mit einer digitalen Wechselanzeige, gelben Blinklichtern und noch mehr Schildern für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen. "Mehr kann man nicht machen. Wer das dann immer noch nicht sieht, dem ist wirklich nicht zu helfen", so der Referatsleiter. Die RNZ erklärt die Anlage im Detail.

> Am Kontrollpunkt 1 rund 40 Meter vor der Unterführung wird jeweils auf beiden Seiten die Höhe der Fahrzeuge gemessen, von Wiesenbach kommend unmittelbar nach Kreuzung der Bahnhofstraße, aus der Ortsmitte kommend auf Höhe der Oberdorfstraße. Die Messung geschieht mittels eines so genannten Peitschenmastes, einer auf 4,50 Meter Höhe waagrecht verlaufenden Metallstange über der Fahrbahn. Der an der Querstange angebrachte Detektor ermittelt die Höhe des Fahrzeuges, die per Funk weitergegeben wird. Am Standmast wird zudem ein statisches Schild angebracht mit dem Hinweis "Höhenkontrolle" und dem Straßenverkehrszeichen 265, also dem Verbot für über 3,10 Meter hohe Fahrzeuge.

"Mehr kann man nicht machen"

> Am Kontrollpunkt 2 unmittelbar vor der Unterführung steht künftig ebenfalls auf beiden Seiten ein weiterer Peitschenmast mit einer digitalen Anzeige und je zwei gelben Blinklichtern. Wird nun an Kontrollpunkt 1 ein Fahrzeug mit mehr als 3,10 Meter Höhe erfasst, springen zum einen die beiden Blinklichter an und leuchten gelb. Zum anderen "erwacht" das digitale Verkehrszeichen und zeigt rund eine Minute lang im Wechsel ein großes Stop-Zeichen sowie das Verbotszeichen für über 3,10 Meter hohe Fahrzeuge. Wenn es ein Laster tatsächlich bis zum Kontrollpunkt 2 "geschafft" hat, so kann er laut Landratsamt aus der Ortsmitte kommend noch links in die Lilienstraße abbiegen. Aus Wiesenbach kommend hilft hingegen nur noch eines: Den Rückwärtsgang einlegen, bis zur Bahnhofstraße zurücksetzen und dort rangieren. "Wir mussten die Anlage ziemlich nah an die Unterführung bringen, damit sie auch Wirkung zeigt", erklärt Gerald Teufel.