Hintergrund Sandhausen
> Der Runde Tisch wurde per Gemeinderatsbeschluss vom Oktober 2019 einberufen, um Alternativen zum bis dahin vorgesehenen Projekt "Sportzentrum Süd" zu erarbeiten, das zwei neue Sportplätze und 140 Parkplätze für den SV Sandhausen (SVS) vorsah. Auslöser waren die immer stärkeren Proteste insbesondere der Bürgerinitiative "Pro Waldschutz" (BI) gegen die mit dem "Sportzentrum Süd" verbundene Rodung von 2,5 Hektar im Waldschutzgebiet Schwetzinger Hardt. Seit Januar 2020 tagte der aus Vertretern der Gemeindeverwaltung, der vier Ratsfraktionen, der BI sowie betroffener Vereine bestehende Runde Tisch dreimal – ein viertes und letztes Mal im Dezember 2020 zusammen mit dem gesamten Gemeinderat.
Bei den stets nicht-öffentlichen Sitzungen wurden vier Varianten erarbeitet, die der Öffentlichkeit im Rahmen der Gemeinderatssitzung im September erstmals vorgestellt wurden. Drei Varianten sehen den Umzug eines der Nachbarn – entweder FC Sandhausen oder Tennisclub 1970 – vor; dabei würde der SVS zwei weitere Sportplätze erhalten, eine Variante beinhaltet den Bau eines dieser beiden Felder auf dem jetzigen Parkplatz des Walter-Reinhard-Stadions. Als "großen Wurf" brachte der SVS zudem die "Stadionvariante" ein: An der Autobahn A 5 bei den Sandhäuser Höfen würde ein neues Stadion samt fünf Sportplätzen entstehen, auf dem jetzigen SVS-Gelände wäre demnach ebenso wie gegenüber am Walter-Reinhard-Stadion ein Wohngebiet geplant. luw