Hintergrund Rathausrunde
Die indiskreten 13 Fragen:
1 Erinnern Sie sich noch an ihren ersten Tag als Bürgermeister?
Klar, ist ja noch nicht so lange her. Ich wurde von den neuen Kolleginnen und Kollegen herzlich empfangen. Am Nachmittag dieses Donnerstags ging es dann gleich nach Hockenheim zur Ehrung meines Mitbürgers Norbert Schwing beim Arbeitskreis Heimatpflege. Der erste von vielen, vielen langen Arbeitstagen ;-)
2 Welchen Job außer Bürgermeister könnten Sie sich noch vorstellen?
Ich bin im richtigen Beruf angekommen. Die Vielfalt der Aufgaben erfüllt mich. Viele spannende Projekte zur Entwicklung unserer Gemeinde sind auf den Weg gebracht, brauchen ständige Begleitung. Auch wenn der Bürokratismus inzwischen überhandgenommen hat, bleibt ein Stück für Kreativität und zur Gestaltung.
3 Wenn Sie ihre Gemeinde mit drei Schlagworten beschreiben müssten, welche wären das?
Liebenswert im Herzen des Neckar-Odenwald-Kreises mit einem tollen und äußerst regen Vereinsleben.
4 Und sich selbst mit drei Eigenschaften …
Ziel- und lösungsorientiert, kreativ.
5 Bleiben wir bei drei: Ihre drei Lieblingssongs?
Die gibt es so nicht, da bin ich zu breit aufgestellt. Eine schöne Polka spricht mich genauso an wie Chorgesang. Im Alltag überwiegen die nationalen und internationalen Musikrichtungen aller Art – mit tollen Songs aus vergangenen Jahrzehnten und aus der Gegenwart. Bei offiziellen Anlässen geht das "Badner Lied" immer!
6 Worüber können Sie lachen?
Über alles, was lustig ist, und im Übrigen muss man auch mal über sich selbst lachen können.
7 Und was finden Sie zum Weinen/was macht Sie traurig?
Die zunehmende Respektlosigkeit, ich denke an Stuttgart oder Frankfurt, macht mich traurig. Und, ich habe mal gelesen: "Manchmal muss man im Leben so einiges einstecken, wofür man eigentlich gar keine Tasche hat." Dieses taschenlose Einstecken wird auch in der Kommunalpolitik mehr.
8 Wovor haben Sie Angst?
Angst habe ich keine. Sorge habe ich, dass wir als Gesellschaft zunehmend anspruchsvoller, zugleich ungeduldiger werden und die Oberflächlichkeit zunimmt. Teilweise entspricht auch der Ton nicht mehr dem, was man unter einem respektvollen Umgang versteht. Und es werden immer mehr Fake-News in die Welt gesetzt, die, wenn sie einmal durch die sozialen Netzwerke laufen, heutzutage keiner mehr wirklich einfangen kann. Außerdem bereiten mir die zunehmenden Aggressionen Sorge – gerade gegen die oft auch ehrenamtlich tätigen Blaulichtorganisationen.
9 Ihre größte Leidenschaft?
Sicher mein Beruf und die Entwicklung meiner Gemeinde. Privat die Familie und mein Fahrrad.
10 Und Ihre größte Schwäche?
Mein fürchterliches Namensgedächtnis sowie ab und an meine Ungeduld.
11 Mit welcher Person der Zeitgeschichte würden Sie gern mal einen Kaffee/ein Bier trinken?
Da würden mir viele einfallen, Dietmar Hopp wäre spannend, ich finde es klasse, was er für unsere Region getan hat.
12 Was bedeutet für Sie Glück?
Jeden Morgen gesund aufstehen zu können, was ich mir für möglichst alle Personen in meinem Umfeld wünsche. Ansonsten ist bekanntlich jeder selbst seines Glückes Schmied.
13 Gibt es so etwas wie ein Lebensmotto für Sie?
Immer leicht auf dem Gaspedal bleiben, denn, wenn man mal kein Gas mehr gibt, ist das Bremspedal in direkter Nähe – bremsen bedeutet Stillstand und Stillstand ist die Vorstufe zum Rückschritt.