Hintergrund Pestalozzi-Schule Edingen
Sanierung beginnt wohl 2021
"Wenn alles fester gezurrt ist und man weiß, was gebaut werden kann, dann beginnt die Schulsanierung im nächsten Jahr", sagt Bürgermeister Simon Michler auf Anfrage der RNZ zur Sanierung des zweiten Bauabschnitts der Pestalozzi-Schule in Edingen. Ursprünglich sollte die dringend erforderliche Sanierung in diesem Jahr starten, doch sie ist gekoppelt an den Neubau der Kita "Neckar-Krotten" im Gemeindepark. Deren behelfsweises Domizil benötigt die Schule, um in der Bauphase dort einzuziehen. Doch der Bau der Kita hat sich einige Monate verzögert. Unter anderem, weil einige Ausschreibungen wegen utopischer Preisvorstellungen aufgehoben wurden. "Im Frühjahr/Sommer 2021 wird die Kita wohl fertig. Dann ziehen die Neckar-Krotten aus ihren Modulen und die Schulsanierung startet", schildert Michler.
Das vom Gemeinderat 2018 beschlossene Grundkonzept zur Schulsanierung stehe noch. "Wir sind dran, mit dem Regierungspräsidium im Gespräch zu klären, für was es Zuschüsse gibt", so Michler weiter. Mit dem Zuschussgeber müsse man auch Details klären, was wie sinnvoll sei. Die Schulen seien in die Gespräche eingebunden. "Ziel ist es, dieses Jahr noch aufs richtige Gleis zu gehen, um im Januar/Februar die passenden Beschlüsse zu fassen", erklärt der Bürgermeister. Er wisse, dass es oft Geduld brauche, das sei manchmal "frustrierend". Aber Ämter und Verbände müssten mit ins Boot, Hauptamtsleiterin Elke Hugo sei seit Wochen in intensivem Austausch mit den zuständigen Ebenen. Neue Fördertöpfe und neue Gesetze müssten dabei berücksichtigt werden. "Im Hintergrund läuft definitiv sehr viel – und das Projekt ist vom Investitionsvolumen her ein Jahrzehnteprojekt", teilt Michler mit. Die Kosten für den Bau der Kita und die Schulsanierung im zweiten Bauabschnitt, dem Verwaltungstrakt, sind auf rund neun Millionen Euro beziffert.
Dass der Bauzeitenplan ambitioniert ist, hatten Gemeinderäte bereits im September 2018 bei der Verabschiedung des Gesamtpakets befürchtet. Zwischenzeitlich, so Michler, habe das Büro Schmucker in Mannheim "einiges entworfen". Im Prinzip soll das Architekturbüro die großen Flächen in Treppenhäusern und Fluren in Klassenzimmer umwandeln, falls das statisch möglich ist.
Ob die Schule tatsächlich die von der Gemeinde für 1,38 Millionen Euro erworbenen Holzmodule der "Neckar-Krotten" beziehen wird, ist noch offen. "Wir haben hohe Kinderzahlen und Bedarf nach Kindergartenplätzen", stellt Michler fest. Es gebe die Überlegung, auf dem Basketballplatz auf dem Schulcampus übergangsweise weitere Module zu installieren. "Wir müssen die Kinderzahlen beobachten – da sind einfach Unwägbarkeiten im Spiel", so Michler.