Hintergrund Insolvenzen Heidelberg

14.09.2023 UPDATE: 13.09.2023 06:00 Uhr 40 Sekunden

> Mehr Insolvenzen: Der Trend bei den Firmenpleiten zeigt weiter nach oben: Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzverfahren lag im August 13,8 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Im Juli hatte es einen Anstieg um 23,8 Prozent gegeben. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle zählt für August 1007 Firmenpleiten in Deutschland. Das seien zwar 2 Prozent weniger als im Juli dieses Jahres, aber 40 Prozent mehr als im August 2022. Zudem liege die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 8 Prozent über dem August-Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre 2016 bis 2019. Für das vierte Quartal 2023 seien steigende Insolvenzzahlen wahrscheinlich.

> Betroffene Branchen: Im ersten Halbjahr 2023 meldeten die Amtsgerichte 8571 Unternehmensinsolvenzen und damit 20,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte auf rund 13,9 Milliarden Euro. Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es demnach im ersten Halbjahr 2023 in Deutschland 25,3 Pleiten. Die meisten Insolvenzen je 10.000 Unternehmen entfielen auf Verkehr und Lagerei mit 54,1 Fällen. Überdurchschnittlich häufig traf es auch die Dienstleistungsbranche, zu der zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen zählen, mit 41,3 Fällen. Die geringste Insolvenzhäufigkeit mit 2,4 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen stellte das Bundesamt in der Energieversorgung fest.