Hintergrund Grundschulen
Grundschulen fordern mehr Hilfen
Überlastete Lehrer, unbesetzte Stellen: Die Bildungsgewerkschaft GEW und einzelne Schulleiter haben am Montag in Stuttgart die Zustände an Grundschulen kritisiert und von der Landesregierung mehr Unterstützung gefordert. "Man hat manchmal das Gefühl, die Schule beginnt in Baden-Württemberg ab der fünften Klasse und wir sind quasi die Zulieferer der weiterführenden Schulen", sagte der Schulleiter der Fritz-Baur-Grundschule in Salem (Bodenseekreis).
Die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz sagte, es brauche mehr Lehrerstellen: Nach den derzeitigen Plänen würden bis 2030 rund 4000 Stellen nicht besetzt werden können. In diesem Jahr seien 400 Stellen an Grundschulen unbesetzt geblieben, Hunderte würden ohne Lehrerausbildung dort arbeiten. In den nächsten zehn Jahren sind der Gewerkschaft zufolge rund 570 weitere Studienplätze nötig, außerdem soll das Studium von acht auf zehn Semester verlängert werden.
Eine weitere Forderung: Grundschullehrer sollen künftig nach der Besoldungsgruppe A13, also mit einem Bruttogehalt von rund 4383 Euro, bezahlt werden.