Beck: "Die Konsequenzen hat man jetzt auf dem Tisch"

Andreas Beck zum Abgang von Ralf Rangnick aus Hoffenheim        

02.01.2011 UPDATE: 02.01.2011 13:22 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden
Tanner: "Wir reden wieder miteinander!"

Andreas Beck zum Abgang von Ralf Rangnick aus Hoffenheim

 

 

 

Als Kapitän Andreas Beck aus dem Urlaub zurückkehrend vor dem Trainingszentrum der TSG vorfuhr erwarteten ihn schon zahlreiche Journalisten und Fans. Noch in seinem Auto mit dem Stuttgarter Kennzeichen wurde Beck abgefangen und nach Rangnick befragt. "Damit rechnen konnte man nicht. Es war sehr überraschend, auch die Flut der Meldungen", so Becks erste Reaktion. "Erstmal habe ich es übers Internet erfahren und dann kam die Meldung der Vereinsoberen. Am Anfang war man schockiert, dass der Neujahrstag so beginnt."

 

Sowohl Gustavos, als auch Rangnicks Abgang wurden erst gestern bekannt. Beck: "Mit Luiz verlieren wir einen unserer wichtigsten Spieler und mit Ralf Rangnick einen, der eine Ära eingeleitet hat und den Erfolg gebracht hat. Es ist definitiv ein großer Verlust für uns." Sichtlich angespannt war Beck, der via SMS und Telefon gestern schon zu einigen seiner Kollegen Kontakt aufnahm. Über Hintergründe wisse er nicht bescheid, so der Nationalspieler: "Es ist schwer, darüber eine Meinung zu haben. Es gibt Leute, die die Verantwortung tragen, mit Sicherheit auch Dietmar Hopp. Es wurden viele Gespräche geführt und die Konsequenzen hat man jetzt auf dem Tisch."

Beck ist Sinnbild für Ralf Rangnicks Rolle bei der TSG in den letzten Jahren. "Er war einer der Beweggründe, warum ich hier her gewechselt bin", so Beck, dem es nicht anders geht als Sebastian Rudy, Gylfi Sigurdsson oder Boris Vukcevic und viele mehr. Lediglich Torwart Daniel Haas war zu Regionalligazeiten schon bei der TSG, alle anderen Spieler lotse Rangnick in den Kraichgau und prägte deren Entwicklung. Beck zollt Rangnick daher Respekt: "Viele Spieler haben ihm sehr viel zu verdanken. Er hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Ich bin froh darüber, wie er mich ausgebildet hat."

Nun übernimmt Pezzaiuoli das Ruder. Rangnicks Ära ist Geschichte. Beck: "Wir sind alle Profis und werden es verkraften müssen. Trotzdem haben wir unsere Pflichtspiele in den nächsten Wochen und wollen ins Halbfinale im Pokal einziehen. Es ist schwer, sich jetzt darauf zu fokusieren. Es geht jetzt darum, sich mit dem neuen Stab und als Trainer neu zu finden."

Dass man in der Winterpause den konstantesten und vielleicht besten Hoffenheimer Spieler für viel Geld verkauft und so den Abgang des Cheftrainers mitprovoziert, bewerten viele als kein gutes Zeichen an die Mannschaft. "Das Zeichen heißt Veränderung. Es könnte ein Alibi sein", findet auch Beck, doch der Kapitän relativiert: "Aber wir sind Profis und wollen gewinnen. Das ist nur umso schwieriger, wenn die Besten verkauft werden."

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