Babbel: "Raus aus der Komfortzone"

Markus Babbel schrieb seiner Mannschaft fehlenden Siegeswillen ins Stammbuch        

07.05.2012 UPDATE: 07.05.2012 06:36 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden
Babbel: "Raus aus der Komfortzone"

Markus Babbel schrieb seiner Mannschaft fehlenden Siegeswillen ins Stammbuch

 

 

 

 

"Ein Kompliment an die Truppe", hatte Markus Babbel auf der offiziellen Pressekonferenz nach dem 1:3 bei Hertha BSC Berlin für seine Mannschaft noch übrig. Doch da brodelte es schon im Hoffenheimer Trainermanager. Wenig später nahm Babbel dann kein Blatt mehr vor den Mund und rechnete schonungslos mit seinen Kickern ab.

"Es ist wie bei Pferden, die nur so hoch springen, wie man die Latte legt", war Babbels Fazit zur Mentalität des Teams, das er vor 14 Spieltagen als Nachfolger von Holger Stanislawski übernahm. Was Babbel meint: "Die Spieler sind zu genügsam und zu bequem. Sie müssen raus aus der Komfortzone!"

Babbel führte die TSG aus dem Abstiegskampf auf Europa-Kurs, doch als es ans Eingemachte ging, gegen Freiburg, Leverkusen und Nürnberg, schaffte die TSG keinen Sieg und nur einen Punkt aus den letzten vier Spielen. Damit beendet die TSG zum dritten Mal in Folge die Saison auf Rang 11. Babbel: "Elfter oder Zwölfter, das reicht mir nicht."

Mit drei Niederlagen in den letzten drei Saisonspielen verhagelte es auch Babbel die Bilanz seiner TSG-Premierensaison. In 14 Spielen sammelte Babbel im Schnitt 1,21 Punkte. Sein Vorgänger Holger Stanislawski hatte es in 20 Spielen auf 1,20 Punkte gebracht, ehe er entlassen wurde.

Die letzten Auftritte seines Teams brachten Babbel wohl ins Grübeln: "Die Jungs haben Talent und Qualität, aber das reicht nicht. Es muss auch Mentalität dazukommen. Es fehlt die Gier, Tore zu machen." Ex-Hertha Trainer Jürgen Röber hatte letzte Woche gesagt, Hoffenheim sei keine Truppe, die sich bis zum Schluss voll reinhänge. Nach dem 1:3 gab Babbel seinem Kollegen unumwunden recht.

Es sei auch ein Grund dafür, warum Babbel Tim Wiese, Matthieu Delpierre, Eren Derdiyok und Stephan Schröck verpflichtet habe: "Die Neuen sind Typen mit Siegermentalität, sie erhöhen auch den Konkurrenzdruck. Wir brauchen Typen mit einem hohen Maß an Eigenmotivation." Babbel findet: "Bis auf Bayern ist kein Team besser als wir. Aber dann müssen wir auch 34 Spiele voll durchziehen und es nicht nach Siegen aus Zufriedenheit wieder locker angehen."

Unter der Woche will Babbel nun viele Einzelgespräche führen, um jedem Spieler seine Perspektive bei der TSG aufzuzeigen. Außerdem wird - trotz Saisonschluss - noch trainiert. Denn auch mit dem körperlichen Zustand seines Teams war Babbel unzufrieden. Er kündigte an: "Ich will außerdem in der Vorbereitung die Grundlage schaffen, dass die Mannschaft in der Lage ist, den Fußball zu spielen, den ich mir vorstelle."

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