Ba: "Bin nicht hier, um ein Held zu sein"

Bei seinem ersten Interview für seinen neuen Arbeitgeber gibt sich Hoffenheims ehemaliger Stürmer sehr galant        

31.01.2011 UPDATE: 31.01.2011 10:53 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden
Ba: "Bin nicht hier, um ein Held zu sein"

Bei seinem ersten Interview für seinen neuen Arbeitgeber gibt sich Hoffenheims ehemaliger Stürmer sehr galant

 

 

Demba Ba scheint sich bei seinem neuen Arbeitgeber West Ham United sehr schnell eingewöhnt zu haben. Kein Wunder, hatte er doch seit Anfang Januar und seinem ausgedehnten Londonaufenthalt auch ausreichend Zeit, um sich in seiner neuen Heimat zurecht zu finden. In seinen ersten Interviews beim neuen Arbeitgeber schickt sich der Stürmer nun an, wie vor einigen Jahren bei der TSG, die Herzen seiner neuen Fans im Sturm zu erobern. "Es war eine lange Geschichte, aber nun bin ich glücklich, denn sie hat ein gutes Ende", beschreibt Ba den Wechsel von der TSG zu West Ham aus seiner Sicht und bedankt sich artig: "Ich bin wirklich glücklich, dass die Klubs sich geeinigt haben. Ich war gespannt auf den neuen Klub und meine neuen Mannschaftskameraden", freut sich der Senegalese. "Ich möchte Hoffenheim danken, dass sie mir erlaubt haben, zu wechseln."

 

Es klingt fast wie Hohn und Spott, wenn man sich die Umstände, unter denen Bas Wechsel letztlich zustande kam, betrachtet. Der TSG blieb nach dem Arbeitsstreik und dem nicht bestandenen Medizin-Check bei Stoke City fast keine andere Wahl mehr, wollte man Ba nicht für viele Millionen Euro und einen riskierten Marktwertverlust bis zum Saisonende auf die Tribüne setzen. Es wäre keine adäquate Lösung gewesen, im Spar-Konzept von Dietmar Hopp und der TSG.

Nun ist Hoffenheim sein Sorgenkind an den Letzten der englischen Premier League los geworden. Und dessen Herz scheint, obwohl er kurz vor einem Wechsel zu Stoke City stand, immer für West Ham geschlagen zu haben. "Ich hatte nie an einen anderen Klub gedacht. Als ich hörte, dass West Ham Interesse an mir hat, war ich glücklich, weil es ein großer Klub ist." Immerhin gab sich Ba im englischen Abstiegskampf bescheiden. "Ich bin nicht hier, um ein Held zu sein. Ich hoffe, dass ich West Ham oben halten kann. Wenn West Ham oben bleibt werde nicht ich ein Held sein, sondern das ganze Team."

Dass seine körperliche Verfassung, aufgrund derer West Ham ihn zuletzt noch nicht einmal für rund eine Million Euro gegen Invalidität versichern wollte, beim Unterfangen Klassenerhalt zum Problem werden könnte, findet Demba Ba nicht: "Jeder spricht von einem Problem, aber die Hinrunde war wirklich gut, ohne große Probleme." Offenbar sehen Hoffenheim und West Ham das anders. Nach Informationen der RNZ überweist West Ham vorerst lediglich zwei Millionen Euro an Hoffenheim. Erst, wenn Ba regelmäßig spielt und sich nicht dauernd verletzt, kann der Sockelbetrag auf bis zu acht Millionen Euro steigen. Großes Vertrauen in einen Stürmer sieht ein bisschen anders aus. Ba bewertet das Problem seiner Patellasehne aber offenbar anders: "Es geht nur um Muskeln und darum, mehr Muskeln aufzubauen. Keine große Sache! In ein paar Wochen sollte alles bei 100 Prozent sein." Es wäre auch der TSG zu wünschen, wenn Ba wenigstens noch eine angemessene Ablösesumme einspielen würde.

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