Plus Freie Wähler Hirschberg

Umdenken oder "Dreistigkeit" bei der GLH?

Die GLH-Präsentation bei der "lang ersehnten" Drogeriemarkt-Eröffnung wird kritisch beäugt.

26.10.2022 UPDATE: 26.10.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden
Vertreter von Edeka Südwest, Budni und der Gemeinde durchschnitten am Eröffnungstag das rote Band. Foto: Kreutzer

Hirschberg. (zg/ans) Nach Jahren eines politischen und planerischen Diskurses ist am Donnerstag "der lang ersehnte" Drogeriemarkt eröffnet worden, freuen sich die Freien Wähler (FW) in einer Pressemitteilung, in der sie auch ordentlich Richtung Grüne Liste Hirschberg (GLH) und Bündnis-Grünen austeilen. "Damit wurde ein neues Mosaik in der Versorgung Hirschbergs erstellt", finden die FW. Die Attraktivität des gesamten Standortes nehme zu, man könne sich vor Ort bedienen und längere Versorgungsfahrten in benachbarten Gemeinden könnten unterbleiben, zeigen sie sich begeistert.

"Diese Philosophie eines vernünftigen, an den Bedarfen der Einwohner orientierten Wachstums, verfolgen die Freien Wähler seit Jahrzehnten", betonen sie in der Pressemitteilung. Als Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit sei hier die Umlegung des "Sterzwinkels" genannt. "Diese Umlegung zu einem Neubaugebiet mit Supermarkt wurde jedoch seitens der GLH permanent bekämpft, und die Erfolge aus diesem Gebiet werden noch immer negiert."

Ähnlich gestaltete sich das GLH-Benehmen bei der Planung zum just eröffneten Drogeriemarkt, finden die Freien Wähler. Forderungen zu minimaler Nutzfläche, minimaler Parkfläche und Ähnlichem hätten bei deren Berücksichtigung zum Einstellen dieses Projektes geführt, sind die FW überzeugt. "Gut, dass die Mehrheit im Gemeinderat, bestehend aus Freien Wählern und anderen Fraktionen, den Mehrwert für die Gemeinde erkannte und diesen gegen die GLH umsetzte", betont die Wählervereinigung. Auf dem Eröffnungsfoto, das in der Presse gedruckt wurde, sind unter anderem Vertreter der fördernden und befürwortenden Fraktionen zu sehen. "Das ist gut und berechtigt", finden die Freien Wähler. Auch Vertreterinnen und Vertreter der GLH sind abgebildet. Die Freien Wähler würden sich hier nun die Frage stellen, "ob es zu Überlegungen und zum Umdenken der GLH bei deren ursprünglicher Ablehnung zum Projekt kam, was wünschenswert jedoch wenig erwartbar ist. Oder ob hier eine gewisse Dreistigkeit vorliegt, sich in einem Umfeld zu präsentieren und sogar Ratschläge zum Verkaufssortiment zu verteilen, welches über Jahre bekämpft wurde".

Auch zur Jahreshauptversammlung des Hirschberger Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen äußern sich die FW. So hatten sich die Grünen klar gegen ein Neubaugebiet in Hirschberg positioniert. Gleichzeitig würde aber bezahlbares Wohnen gefordert. Die Freien Wähler sehen hier "ein nicht zu erfüllendes Paradoxon". Denn wenn bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden solle, müsse ein ausreichendes Angebot erzeugt werden, welches dann kostenreduzierend auf die Angebotspreise wirke. "Das funktioniert nicht durch Innenverdichtung", so die Freien Wähler, die darauf verweisen, dass sich die Verwaltung intensiv mit dieser auseinandergesetzt habe. "Die Ergebnisse waren unbefriedigend, denn es war nicht im Sinne der Immobilienbesitzer zu verkaufen oder zu vermieten", erinnern die FW an die Ergebnisse. Basierend auf dieser Erkenntnis sei nach weiteren Lösungen, beispielsweise einem Neubaugebiet, zu suchen.

"Die Freien Wähler werden sich weiterhin für die maßvolle Schaffung von Neubaugebieten und optimaler Bedingungen einsetzen, um Nachzug, Familienfreundlichkeit, Einzelhandel und Gewerbe in Hirschberg zu fördern", heißt es abschließend in der Mitteilung.

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