Der Luisenpark schließt ab 2. November
Die Arbeiten für die Buga gehen in die heiße Phase. An der temporären Seilbahn wird schon gearbeitet.

Von Heike Warlich
Mannheim. Wer noch einen Herbstspaziergang durch den Luisenpark machen will, muss sich beeilen: Der Park schließt ab Mittwoch, 2. November, damit gegen die Bauarbeiten für die "Neue Parkmitte" in die heiße Phase. Schließlich sollen die Hauptattraktionen zur Bundesgartenschau im kommenden April fertig sein. Auch das Spinelli-Gelände wird ab dem kommenden Wochenende geschlossen. Auf beiden Buga-Flächen ist noch viel zu tun.
Im Luisenpark ist bereits der Weg in Arbeit, der vom Haupteingang in Richtung "Neue Parkmitte" führt. Bestehende Wege wurden in den vergangenen Monaten durch den Baustellenverkehr strapaziert und müssen instand gesetzt werden. Drei Viertel der neuen Pflanzenschauhausfassade sind fertig und teilweise schon nicht mehr eingerüstet. Nur der fünfte Riegel an der Stirnseite muss noch kernsaniert werden.
Mit Rücksicht auf den Betreiber des Cafés im Pflanzenschauhaus wird mit dem Durchbruch im Foyer in Richtung "Neue Parkmitte" erst ab 2. November begonnen. Dort war bisher der Brillenkaiman beheimatet, der wie die anderen Tiere vom Pflanzenschauhaus ins neue Südamerikahaus umziehet, wo künftig tropische Tiere und Pflanzen präsentiert werden. Dazu wurde das Schmetterlingshaus erweitert. Das Stahlgerippe steht, und die Fundamente für die neuen Bereiche liegen. "Sowohl Krallenäffchen als auch Kaiman und Leguane bekommen zusätzlich zum Innen- auch ein Stück Außengehege", erläutert Parkchef Joachim Költzsch.
Über den Reptilien werden die Schmetterlinge schweben. Über den Äffchen nicht, weil diese sie als zu jagende Beute identifizieren würden. Während der Schließpause ist im Südamerikahaus der Kunstfelsenbauer am Werk. "Vor allem an Schlechtwettertagen, wenn er im Außenbereich der Pinguinanlage nicht arbeiten kann", so Költzsch. Die ist nur einen Steinwurf entfernt und ebenfalls schon gut zu erkennen.
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Fertig ist auch ein Stück des barrierefreien Wegs, der von der Seebühne zu den Humboldt-Pinguinen führen wird. Von den gelben Gondoletta-Booten auf dem Kutzerweiher kann man die unterhaltsamen Frackträger dann durch drei große Panoramascheiben beim Unterwasserflug beobachten. "Alle Wege der ,Neuen Parkmitte’ sind am Pflasterbelag zu erkennen, der speziell für uns gefertigt wurde", erklärt der Parkchef. Die Pflastersteine greifen mit ihrer ovalen Form die organische Architektur der neuen Parkmitte auf. Die im Randbereich der neuen Pflasterwege große Fugenweite lässt Regenwasser versickern.
Nachdem die technischen Arbeiten in der Unterwasserwelt fertiggestellt sind, geht es während der Schließung auch dort mit der Ausgestaltung weiter. 21 Aquarien müssen ebenso eingerichtet werden wie der Besucherbereich mit verschiedenen Erlebnis- und Lernstationen. Teile der Baustelleneinrichtung ziehen dann aus der "Neuen Parkmitte" ins umliegende Gelände um, damit die Landschaftsgärtner die Bereiche zwischen den Gebäuden gestalten können: Mittelmeergarten, Staudenbeete, rund 60 neue Bäume und Rasenflächen mit Platz zum Spielen werden angelegt.
Auch innerhalb der begehbaren Großvoliere arbeiten die Landschaftsgärtner, um diese unter anderem mit Bachläufen, Findlingen, einheimischen Gehölzen und Stauden auszugestalten. Das auskragende Dach der 1300 Quadratmeter großen Voliere soll Ende November fertig sein. Dann werde Pylonen und Steilnetze errichtet.
Die Arbeiten für die temporäre Seilbahn auf der Freizeitwiese sind ebenfalls in vollem Gang. Sie soll während der Buga mit ihren 64 barrierefreien Kabinen pro Stunde bis zu 2800 Fahrgäste in sieben bis acht Minuten vom Luisenpark nach Spinelli oder umgekehrt bringen. Michael Schnellbach, Mitgeschäftsführer der Stadtpark Mannheim gGmbH und Buga-Chef ist sich heute schon sicher: "Der Luisenpark wird sich zur Buga innovativ und zukunftsorientiert und von seiner besten Seite zeigen.



