Weitere drei Millionen Euro für den Glasfaserausbau
Auch das Land fördert den Fortschritt des schnellen Internets in Lobbach. Bund unterstützt die Maßnahme bereits mit 3,8 Millionen Euro.

Symbolfoto: Uli Deck
Lobbach. (lew) Was den angestrebten Glasfaser-Ausbau angeht, könnten die Nachrichten, die von Bund und Land kommen, für Lobbach kaum besser sein. Bereits Anfang September war wie berichtet bekannt geworden, dass die Gemeinde 3,8 Millionen Euro für den Ausbau des schnellen Internets vom Bund erhält. Bereits damals hatte Bürgermeister-Stellvertreter Jörg Bürgermeister gegenüber der RNZ darauf hingewiesen, dass noch eine Förderung des Landes folgen könnte. Und so kam es jetzt auch.
Für die "Erschließung grauer Flecken in der Gemeinde Lobbach einschließlich der Ortsteile Waldwimmersbach und Lobenfeld" gibt es zusätzlich zur Bundesförderung weitere 3,05 Millionen Euro vom Land. Gemeinsam mit weiteren Begünstigten aus dem Bereich des Zweckverbands High-Speed-Netz Rhein-Neckar reiste Jörg Bürgermeister eigens nach Stuttgart, um den Zuwendungsbescheid vom baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl persönlich entgegenzunehmen. Letzterer ist als Minister des Inneren für die Kommunen zuständig und dabei insbesondere auch für den Bereich der Digitalisierung.
Begleitet wurde Jörg Bürgermeister als Stellvertreter des erkrankten Rathauschefs Edgar Knecht bei diesem Termin unter anderem vom Landtagsabgeordneten der CDU, Albrecht Schütte. "Es war mir eine besondere Freude, bei der Übergabe des Förderbescheides durch Innenminister Thomas Strobl dabei sein zu dürfen", betonte der Abgeordnete im Anschluss. Knecht-Vertreter Jörg Bürgermeister freute sich derweil im Gespräch mit der RNZ darüber, dass nun jedes Haus in Lobbach kostenlos einen Glasfaseranschluss bekommen kann. Ob für die Konfiguration im Hausinneren noch Kosten anfallen, konnte er nicht sagen.
Momentan sei der Zweckverband im Auftrag der Gemeinde dabei, eine Ausschreibung zu erstellen. Dass die Landesförderung nun durch die Zusage "in trockenen Tüchern" ist, bezeichnete Jörg Bürgermeister als "den letzten großen Schritt". Die Gemeinde Lobbach stehe nun "in den Startlöchern". Ein konkretes Datum, wann die Bürger mit der Herstellung der Anschlüsse rechnen dürfen, konnte er aber noch nicht nennen. Dies hänge von der Ausschreibung und dem Beschluss des Gemeinderats ab.
Die "Erschließung grauer Flecken" umfasst alle Gebiete, in denen das Internet bezogen auf die Downloadrate langsamer als 100 Megabit pro Sekunde ist. Die "grauen Flecken" stehen somit eine Ebene über den "weißen Flecken", welche eine gebietsbezogene Internetgeschwindigkeit von unter 50 Megabit pro Sekunde beschreiben. Ziel des Landes ist laut Innenministerium bis 2025 eine Gigabit-fähige Infrastruktur in ganz Baden-Württemberg – also 1000 Megabit pro Sekunde. Letzteres treffe aktuell auf knapp 60 Prozent der Haushalte im Land zu.