Verkehrschaos wegen Bundesligaspiel Hoffenheim gegen Freiburg
Selbst auf den Wiesen standen die Autos – obwohl das Stadion nicht ausverkauft war. Es kam zu Verkehrs- und Parkproblemen rund ums Bundesligaspiel gegen Freiburg.

Von Tim Kegel
Sinsheim. Rund 24.000 Personen waren am Sonntagabend zum Bundesligaspiel der TSG Hoffenheim gegen den SC Freiburg angereist – knapp 31.000 Zuschauer passen ins Stadion. Doch trotz der nicht ausverkauften Arena kam es zu Verkehrsproblemen während der An- und Abfahrt, wie es sie bei mancher Begegnung in der Vergangenheit vor restlos gefüllten Rängen nicht gab.
Von "sehr langen Stauzeiten auf der Autobahn" sprachen Beobachter am Sonntagabend. Erstmals seit längerer Zeit waren die Parkplätze rund um die "PreZero"-Arena wieder gefüllt, nahezu bis auf den letzten Platz. Ein Teil des anrollenden Verkehrs musste daraufhin in Richtung des Gewerbegebiets in der Neulandstraße umgeleitet werden. Deutlich nach dem Anstoß herrschte dort noch reger Zufahrts- und Parkplatzsuchverkehr mit Stop-and-go, auch stadteinwärts in Richtung Kaufland-Kreisel. In Richtung des Stadions pilgernde Fans gab es noch um 19.45 Uhr und später. Polizisten regelten an neuralgischen Punkten den Verkehr.
Autos, so weit das Auge reichte: Nahezu jeder in der Neulandstraße gelegene Firmenparkplatz – auch in zweiter Reihe, wie etwa vor der Diskothek Kinki Palace – wurde in unterschiedlichem Ausmaß zum Parken benutzt. Die großen, an Spiel-Samstagen nicht in gleicher Weise zur Verfügung stehenden Parkplätze in der Neulandstraße, wie etwa vor dem Kaufland- und dem Penny-Einkaufsmarkt, bei Roller-Möbel und vor dem Technik-Museum, waren besonders rege frequentiert; ebenso am Rewe-Markt in der Strombergstraße. Es galt: Je näher die Entfernung zum Stadion, desto größer schließlich die Auslastung. Ein Teil der Besucher wich jedoch auch auf näher an der Innenstadt gelegene Flächen aus, etwa beim Rewe-Markt in der Strombergstraße und selbst vor dem kleinen Rewe in der Muthstraße wurde geparkt; ebenso am Festplatz vor dem Freibad. Auch auf den Wiesenflächen und Brachen zwischen den Gewerbeflächen im Neuland standen Autos. Kurzfristig wurden weitere Parkbereiche eröffnet und vom Technischen Hilfswerk betreut – eine Option, die laut Oberbürgermeister Jörg Albrecht nicht spontan zustande gekommen, sondern seit längerem geplant worden war.
Die Ursachen der von vielen als chaotisch beschriebenen Lage sind unklar: Erst kürzlich war über eine Preiserhöhung des Parkgelds auf den Flächen beim Stadion spekuliert worden, zu der es jedoch nicht gekommen war. Tatsache ist jedoch, dass das Parken auf weiten Teilen der am Sonntag in der Neulandstraße genutzten Flächen nichts kostete. Beim Ordnungsamt der Stadt Sinsheim war am Montag urlaubsbedingt keine Analyse der Thematik zu bekommen. Das Polizeipräsidium Mannheim arbeitete am späten Montagnachmittag, wie es auf Anfrage hieß, zwar an einer Polizeimeldung zur Verkehrs- und sonstigen Situation rund um das Spiel; diese ließ jedoch bis zuletzt noch auf sich warten.
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Die Begegnung der beiden badischen Clubs gilt als friedlich: Dennoch wurde laut Augenzeugen ein mit Fans der Freiburger besetzter Bus bei der Abfahrt von Polizeibeamten umstellt, woraufhin der Verkehr an dieser Stelle für etwa 20 Minuten gestoppt wurde. Darüber hinaus gibt es Berichte über körperliche Auseinandersetzungen in der Neulandstraße auf Höhe des Kentucky Fried Chicken. Kurz nach 23 Uhr kehrte allmählich Ruhe ein – laut OB Albrecht sei dies "angesichts des späten Anpfiffs relativ normal".