Mannheim

Jugendherberge bereits voll belegt

Die Stadtverwaltung bereitet Hallen für die Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine vor.

11.03.2022 UPDATE: 11.03.2022 18:39 Uhr 1 Minute, 7 Sekunden
In der Jugendherberge können über 200 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine unterkommen. Die Stadtverwaltung hat Serviceangebote wie eine Wohnungsvermittlung und eine Sozialberatung organisiert. Wer möchte, kann sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Foto: Gerold

Mannheim. (RNZ) Mehr als zweieinhalb Millionen Menschen sind inzwischen vor dem Krieg in der Ukraine auf der Flucht. Die "Taskforce Ukraine Hilfe", der Stadtverwaltung verfolgt die Flüchtlingsbewegung intensiv und eruiert mit Hochdruck Möglichkeiten zur kurzfristigen Akquise von Unterkünften.

Die Jugendherberge, die am Dienstag als Notunterbringung für Flüchtlinge in Betrieb genommen wurde, ist bereits voll belegt. Vor diesem Hintergrund mietet die Stadt aktuell für Geflüchtete zwei Wohnheime und ein Hotel an, sodass eine weitere Notunterbringungskapazität von rund 140 Plätzen zur Verfügung steht.

"Wir stellen uns darauf ein, dass viele Menschen aus der Ukraine – insbesondere Frauen mit ihren Kindern – innerhalb einer sehr kurzen Zeit, eine Bleibe benötigen werden. Für alle Beteiligten ist es selbstverständlich, dass wir alles in die Wege leiten, um dabei bestmöglich zu helfen. Dies ist unsere humanitäre Pflicht. Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation", erklärt Oberbürgermeister Peter Kurz, der sich in einer Videobotschaft an die Mannheimer wendete.

Die Taskforce prüft zudem verschiedene Sport- oder Veranstaltungshallen in den Stadtteilen für eine mögliche Notunterbringung. In einem ersten Schritt bereiten Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Sanitätsdienste die Lilli-Gräber-Halle in Friedrichsfeld für eine Notunterbringung vor, dann die Sport- und Kulturhalle Feudenheim sowie die GBG-Halle Herzogenried. Mit diesen drei Hallen steht eine Belegungskapazität für bis zu 750 Menschen zur Verfügung.

Weitere Hallen – gegebenenfalls auch kurzfristig – folgen. Dies könne mit Einschränkungen für Bürger, Schüler sowie für Vereine und Kultureinrichtungen verbunden sein, so Kurz. Man bemühte sich, dort, wo es möglich ist, einen Ausgleich zu finden.

Auch interessant
Unterkunft für Geflüchtete: Die Ersten könnten jede Minute in Mannheim eintreffen

Ziel ist es weiterhin, die Angebote von Einwohnern zu nutzen und die Flüchtlinge privat unterzubringen. Wer Wohnraum zur Verfügung stellen möchten, können dies unter der Telefonnummer 0621/293 32 99 oder unter www.mannheim.de/unterbringungsangebot anmelden.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.