Sandhausen

Brieftauben mit Pfeilen beschossen

Nach der Pfeil-Attacken konnte der Vogel eingefangen und der Pfeil gesichert werden.

10.02.2022 UPDATE: 25.02.2022 16:50 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden
Foto: privat

Sandhausen. (pol/sake) Nachdem am Montag, 7.2., die Besitzerin von drei Brieftauben feststellen musste, dass ihre Tiere mit Pfeilen beschossen wurden, konnte sie eine der Tauben einfangen und in tierärztliche Behandlung bringen. Der Tierarzt entfernte einen Pfeil, welcher glücklicherweise nur die obere Hautschicht durchbohrt hatte. Ersten Ermittlungen zufolge ist der Pfeil einem Blasrohr zuzuordnen. Hinweise auf einen Täter liegen derzeit noch keine vor, teilt die Polizei mit.

Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder Angaben zu dem Täter machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 06224/2481 beim Polizeiposten Sandhausen zu melden.

Update: Freitag, 25. Februar 2022, 16.49 Uhr


Hoffnung für verletzte Taube?

Sandhausen. (luw) Unerwarteter Hoffnungsschimmer im Fall der mit Pfeilen beschossenen Brieftauben: Einer der zwei Vögel ist am Donnerstag kurzzeitig zu seiner Besitzerin Rafaela Stehle zurückgekehrt. Auf RNZ-Nachfrage berichtete sie, dass der vermutlich aus einem Blasrohr abgeschossene Pfeil noch immer im Körper des Tiers steckte. Bei seiner nächsten Rückkehr will man es gemeinsam mit der Tierrettung Rhein-Neckar versuchen einzufangen, um es medizinisch zu versorgen.

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Sandhausen: Brieftauben mit Pfeilen getötet

Stehle besitzt wie berichtet drei Brieftauben, die tagsüber ausfliegen und zum Fressen in ihren Garten in der Friedrich-Ebert-Straße kommen, wo ihnen ein Verschlag Unterschlupf bietet. Am Montag tauchte einer der drei von Stehles Vater gezüchteten Vögel schwer verletzt auf: durchbohrt von einem eisernen Pfeil mit orangefarbenem Endstück, der wohl aus einem Blasrohr abgeschossen wurde. Die erst einjährige Taube verließ den Garten wieder und kehrte seither nicht mehr zurück – Stehle glaubt, dass sie tot ist.

Als dann am Dienstag der zweite Vogel – eine weiße Brieftaube – zum Fressen in den Garten kam, steckte auch in seinem Körper ein Pfeil. Stand Mittwochnachmittag hatte die 32-jährige Sandhäuserin bekanntlich befürchtet, dass auch die weiße Taube gestorben sei. Doch nun folgte die positive Überraschung: Sie lebt noch. Allerdings seien die Vögel nicht handzahm und ließen sich nicht einfangen, so Stehle. Daher sei die Tierrettung nach ihrem Anruf am Donnerstag zunächst gar nicht erst angerückt, zumal die Taube ja auch in der Zwischenzeit den Garten wieder verlassen könnte. "Wir haben jetzt das Futter in den Taubenschlag gestellt und hoffen, sie so bei ihrer nächsten Rückkehr einzufangen", berichtet die Besitzerin. Die dritte, bisher unversehrte Taube sei übrigens seit Dienstag nicht mehr aufgetaucht.

Seit Erscheinen des RNZ-Artikels über die Tat eines Unbekannten habe sie bereits einige Anteilnahme erfahren, erzählt Stehle: "Ein Sandhäuser kam heute zu uns und hat sich nach den Tieren erkundigt, nachdem er den Bericht gelesen hat." Auch im Sozialen Netzwerk Facebook reagierten viele Leser bestürzt auf die Nachricht. Die Polizei ermittelt nun wegen möglichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und bittet Zeugen oder Hinweisgeber um Anruf unter Telefon 06224 / 2481.

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