Heidelberg

GGH soll deutlich mehr Wohnungen bauen

Neue Strategie für die städtische Wohnungsgesellschaft: 2200 neue Einheiten soll es bis 2035 geben. Mehr Kapital ist nötig.

07.01.2022 UPDATE: 08.01.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 12 Sekunden
Blick über die Dächer der Altstadt. Foto: Hörnle

Heidelbergg. (dns) Heidelbergs kommunales Wohnungsunternehmen, die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH), soll in den nächsten Jahren deutlich wachsen – und gleichzeitig die Mieten niedrig halten und seinen Bestand modernisieren. Das sieht die "GGH-Strategie" 2035 vor, die Geschäftsführung und Aufsichtsrat entwickelt haben und der im Februar auch der Gemeinderat zustimmen soll. Erstmals öffentlich wird darüber am Mittwoch, 12. Januar, in einer gemeinsamen Sitzung von gleich vier Fachausschüssen des Gemeinderates diskutiert. Die Sitzung findet ab 17 Uhr per Videokonferenz statt. Zuschauer können sie im neuen Rathaus-Saal im Livestream verfolgen.

Die Strategie sieht vor, dass die GGH ihren Gebäudebestand in der Stadt bis zum Jahr 2025 deutlich steigert – von derzeit 7323 Wohnungen auf 9500. Dadurch dürfte auch der Anteil an den Mietwohnungen in Heidelberg nochmal ansteigen – derzeit hält die größte Vermieterin der Stadt etwa 17 Prozent.

Wenn die Gesellschaft neu baut – etwa im neuen Stadtteil in Patrick-Henry-Village – soll jede zweite Wohnung öffentlich gefördert (also eine Sozialwohnung für Menschen mit Wohnberechtigungsschein) sein und je ein Viertel frei vermietet und als Eigentum verkauft werden. Um auf die 9500 Wohneinheiten zu kommen, soll das Unternehmen aber auch Bestandsbauten ergänzen oder aufstocken sowie Wohnungen ankaufen.

Zudem soll die GGH ihren ökologischen Fußabdruck in den nächsten Jahren deutlich senken – durch die energetische Sanierung aller Bestandsgebäude und hohe Effizienzstandards bei Neubauten. Außerdem sollen noch mehr GGH-Bauten an das städtische Fernwärmenetz angeschlossen und mit Solaranlagen ausgestattet werden.

Laut dem Strategiepapier ist das stadteigene Unternehmen grundsätzlich in der Lage, die neuen Aufgaben aus Einnahmen aus dem laufenden Betrieb zu finanzieren. So ermögliche etwa ein höherer Bestand – vor allem an frei vermieteten Wohnungen – höhere Ausgaben für die Sanierung. Anders sieht es jedoch beim Neubau geförderter Wohnungen aus. Um diesen zu stemmen, sei die GGH auf "Eigenkapitalzuschüsse in entsprechender Höhe" angewiesen, wie es in der Vorlage heißt. Der Gemeinderat müsste also zusätzliches Geld aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung stellen.

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