Neckarelz

Erster Spatenstich zum Bau des neuen evangelischen Kindergartens

Jetzt geht es endlich los. Die Baukosten betragen 4,3 Millionen Euro.

02.07.2021 UPDATE: 04.07.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 8 Sekunden
Ein neues Gebäude für den evangelischen Kindergarten „Sonnenschein“ und die Kleinkinderbetreuung der „Spielweise“ entsteht am bisherigen Areal im Münchgraben. Mit dem obligatorischen Spatenstich beginnen nun die Bauarbeiten. Foto: Frank Heuß

Von Frank Heuß

Neckarelz. Es hat lange gedauert. Sogar sehr lange, wenn man den Vorlauf der Projektidee über die ersten Gespräche vor mehr als vier Jahren bis hin zu Planungen und Gremienbeschlüssen einbezieht. Mit dem symbolischen Spatenstich am Mittwochnachmittag starten nun aber doch die Bauarbeiten zur Errichtung eines neuen Kindergartens im Münchgraben unweit des historischen Neckarelzer Ortskerns an der Ruhestatt.

Das beengte Bestandsgebäude des Kindergartens "Sonnenschein", in dem auch die Kleinkindbetreuung des privaten Trägervereins "Spielwiese" untergebracht ist, weicht nun einem räumlich auf die jetzige Außenfläche versetzten, kompletten Neubau. Insgesamt rund 4,3 Millionen Euro an Baukosten nehmen die Stadt Mosbach und die evangelische Kirchengemeinde Neckarelz-Diedesheim dafür in die Hand. Ursprünglich war lediglich ein Anbau angedacht gewesen.

"Wir sind froh, dass es jetzt endlich losgeht", bekräftigte Jürgen Zimmermann, Vorsitzender des Kirchengemeinderats, vor rund 50 Gästen im Außenbereich der Kindertagesstätte. Direkt an den Anfang stellte er seinen besonderen Dank an eine Vielzahl von Personen, die an ganz unterschiedlichen Stellen auf dem Weg zur Umsetzung des Projekts mitwirkten. Stellvertretend galt Zimmermanns Willkommensgruß dem Mosbacher Oberbürgermeister Michael Jann, Dekan Folkhard Krall sowie Pfarrer Fritjof Ziegler aus Hüffenhardt.

Die mit Warnwesten ausgestatten "kleinen Bauarbeiter" des Kindergartens "Sonnenschein" und ihre Erzieherinnen um Leiterin Frauke Bolg wurden erst einmal kurz vom Himmel her mit Regen abgeduscht. Die eilig herbeigebrachten Schirme ermöglichten dann aber doch das musikalische wie schauspielerische Einstimmen.

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An den humorvoll inszenierten Hinweis auf "leere Taschen" der Kiga-Kinder wollte OB Jann zwar nicht unbedingt anknüpfen, führte aber doch die beachtlichen finanziellen Eckdaten aus. Mit etwa 3,46 Millionen Euro wendet die Stadt Mosbach rund 80 Prozent der Baukosten auf. Die Kirchengemeinde, in deren Eigentum das Gebäude fällt, stemmt rund 566.000 Euro. Ferner fließt eine Bundesförderung zur Entlastung beider Seiten in Höhe von 289.000 Euro mit ein. Bei der Beantragung dieser Mittel hatte der zuständige Abteilungsleiter in der Stadtverwaltung, Dieter Kautzmann, einige Hebel in Bewegung gesetzt. Jann sprach dafür ebenso wie für die konstruktive Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde sowie dem Verein "Spielwiese", für den Geschäftsführerin Bianca Tipold gekommen war, seinen Dank aus.

Gleichwohl betonte Jann auch die kommunalpolitische Bedeutung der Investition: "Das Raumprogramm wird den aktuellen Anforderungen an moderne Kindheitspädagogik gerecht." Durch die Schaffung von zehn zusätzlichen Betreuungsplätzen für Kinder im Alter von unter drei Jahren und neun für über Dreijährige im Ganztagesbetrieb werde ein merklicher Versorgungsbeitrag geleistet. In zwei regulären Kindergarten- und drei Kleinkindgruppen erhalten hier bis zu 80 Kinder ihre Betreuung.

"Wir bauen hier nachhaltig in Holzbauweise", erklärte Architekt Robert Hähndel. Das neue Gebäude wird 1100 Quadratmeter Nutzfläche bereitstellen. Die Ausgestaltung skizzierte Hähndel den Gästen gemeinsam mit Bauunternehmer Bernd Mackmull und Rainer Huxel, Geschäftsführer von Huxel Holzbau aus Sinsheim.

"Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst die daran bauen", zitierte der vakanzverwaltende Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Neckarelz-Diedesheim, Frithjof Meißner, aus Psalm 127. Einen Segensgebet sprach er für einen guten Verlauf der Bauphase. Selbst Vater eines der Kindergartenkinder, hob Meißner die "spannungsvolle, freudige Erwartung" an die neue Einrichtung hervor. Für diese bezog er nicht zuletzt den Bauausschuss des Kirchengemeinderats unter dem Vorsitz von Reinhold Schulz in seine Dankesworte mit ein.

Bevor zum Sektumtrunk geladen wurde, ging es direkt im jetzigen Sandkasten an den symbolischen, mit Beifall begleiteten Spatenstich. Dazu besangen die Kinder noch einmal das, worum es ohne genaue Benennung des Zeitfensters auf dem Areal nun geht: "Wir bauen einen Kindergarten!"

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