Mosbach

In die Kindergärten wird kräftig investiert

Die kirchlichen Kindertagesstätten in der Waldstadt und in Neckarelz entwickeln sich.

15.06.2021 UPDATE: 16.06.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 7 Sekunden
Ganz haut es nicht hin mit der Eröffnung des neuen katholischen Kindergartens in der Waldstadt zu Beginn des nächsten Kindergartenjahrs im September. Aber ein, zwei Monate später sollte dann endlich reichlich Platz sein für die Betreuung der Jungen und Mädchen in einer zeitgemäßen Einrichtung. Foto: Ursula Brinkmann

Von Ursula Brinkmann

Mosbach. Es wird noch kräftig angepackt im und am katholischen Kindergarten in der Waldstadt. Der im März 2020 begonnene Neubau neben der Pfarrkirche St. Bruder Klaus wächst unübersehbar seiner Vollendung entgegen. Doch voraussichtlich wird es nicht klappen, die Tageseinrichtung mit Beginn des neuen Kindergartenjahrs am 1. September in Betrieb zu nehmen. Die Submission für Türen und Tischlerarbeiten Mitte Juni soll noch abgewartet werden, um dann mit einer verlässlichen Aussage über eine Eröffnung im Oktober oder November an die Öffentlichkeit treten zu können. Eine Aussage über den Stand der Baumaßnahmen sollte gleichwohl getroffen werden in der Sitzung des städtischen Ausschusses für Bildung, Kultur, Sport und Tourismus, kurz BKST.

"Es hat ja anfangs Probleme gegeben", sagte Michael Jann, "doch nun sind wir auf der Zielgeraden." Der Oberbürgermeister findet sogar, dass der Fehlstart nun deutlich überkompensiert werde. Was er auch in den Zusammenhang mit der Kostenentwicklung stellte. Denn Mehrkosten bei einzelnen Gewerken konnten bisher durch Einsparungen bei anderen Teilmaßnahmen ausgeglichen werden. Die Gesamtmaßnahme hat einen Kostenumfang von knapp 3,6 Millionen Euro (förderfähige Baukosten). Hinzu kommt die Projektsteuerung, die mit rund 400.000 Euro zu Buche schlägt. Michael Jann konnte hier von einer guten und zielführenden Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Harrer berichten. Zu diesen Projektsteuerungskosten gibt der Bund 210.000 Euro an Förderung dazu, die restlichen Kosten teilen sich Kirche und Kommune. Die kommunalen Zuschüsse haben einen Gesamtumfang von 2,6 Millionen Euro (oder 72 Prozent), und davon sind – auch das erfuhr der BKST-Ausschuss – bisher etwa 40 Prozent ausgezahlt. Die Beschlussvorlage fügt an: "Die weiteren notwendigen Fördermittel sind im Haushalt bzw. in der Finanzplanung bis 2023 berücksichtigt."

Noch werden in der Waldstadt rund 50 Kinder in einer angemieteten Containeranlage unweit der Grundschule in zwei Gruppen betreut. Wenn der Neubau fertig ist, gibt es vier Gruppen. Sie sollen gleichzeitig in Betrieb gehen, auch wenn sich die Nachfrage nach dem Ganztagesangebot noch in Grenzen halte, weshalb ein kombiniertes Angebot von Ganztagesbetreuung und verlängerter Vormittagsöffnung im Raum stehe. Insgesamt aber ist man bei der Stadt Mosbach in der Abteilung Bildung und Generationen "zuversichtlich, dass die Einrichtung noch in diesem Jahr zu einer Verbesserung der Kinderbetreuung beitragen wird und erfolgreich in Betrieb gehen kann". Die Mitglieder im städtischen Ausschusses für Bildung, Kultur, Sport und Tourismus nahmen es zur Kenntnis.

In Form einer Mitteilung erfuhren sie zudem etwas über eine weitere Kindergarten-Baustelle. Der evangelische Kindergarten Neckarelz bekommt ebenfalls einen Neubau, in dem die private Kita "Spielwiese" mituntergebracht werden soll. Hier ist man noch ganz am Anfang der eigentlichen Baumaßnahmen, die nun beginnen können (ein erster Spatenstich folgt in den kommenden Tagen), nachdem der evangelische Oberkirchenrat eine Projektgenehmigung erteilt hat, die wiederum davon abhängig war, dass 80 Prozent der Ausschreibungsergebnisse vorliegen mussten. Das tun sie, aber inzwischen sind die Kosten gestiegen und zwar um 275.000 Euro netto. "Das ist der rasanten Preisentwicklung fürs Holz geschuldet", erklärte Oberbürgermeister Michael Jann.

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Der kommunale Zuschuss erhöht sich somit um die Bruttosumme 282.000 Euro, was die Gesamtsumme für das Projekt auf 4,3 Mio. Euro wachsen lässt. An diesen Investitionskosten beteiligt sich die Stadt Mosbach unter Berücksichtigung der Bundesförderung mit ca. 80 Prozent. Die kommunale Gesamtförderung der Baumaßnahme beläuft sich auf 3,46 Mio. Euro, und dabei wird es voraussichtlich bleiben, denn Michael Jann konnte auch mitteilen, dass das Regierungspräsidium Karlsruhe wenige Tage zuvor einen Zuschuss bewilligt hatte, der aus dem Investitionsprogramm des Bundes zur Kinderbetreuungsfinanzierung beantragt worden war. Es sind 289.000 Euro.

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