Eberbach

Peter Haßlingers Schafherde ist zurück auf dem Breitenstein

Stau auf der Neckarbrücke: Mit 500 Tieren wanderte Schäfer Peter Haßlinger nach Eberbach.

06.04.2021 UPDATE: 07.04.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden
Mit seiner 500 Tiere zählenden Herde wanderte Schäfer Peter Haßlinger am Ostersonntag von Allemühl ins 
Sommerquartier auf dem Breitenstein. Foto: Marcus Deschner

Eberbach. (MD) Mit seiner rund 500 Tiere zählenden Herde bezog Schäfer Peter Haßlinger am Ostersonntag wieder Quartier auf dem Breitenstein. Auch diesmal ging es in drei Etappen vom etwa 20 Kilometer entfernten Winterquartier in Epfenbach über Haag und Allemühl nach Eberbach.

Die Wanderung sei ohne Probleme verlaufen, ist der 49-Jährige zufrieden. Für die Strecke Allemühl bis zum Breitenstein hoch über Eberbach habe man bei strahlendem Sonnenschein etwa zweieinhalb Stunden gebraucht. Durch die Au ging es über den Radweg auf die Neckarbrücke, begleitet von vier Helfern und zwei Hütehunden der Rasse "Altdeutsche Sieger". "Diesmal habe ich nur die zwei Routiniers mitgenommen, der jüngste Hund blieb zuhause", erklärt der Tierhalter.

Kurzzeitig staute sich auf der Brücke der Fahrzeugverkehr. Auto- und Zweiradfahrer hielten an, viele zückten ihre Smartphones, um das Geschehen zu fotografieren. "Jetzt haben wir in Eberbach richtig was erlebt", strahlte ein Motorradfahrer aus dem Raum Aschaffenburg, der den Schafzug fotografisch festhielt. Laut Peter Haßlinger soll die Schafherde tagsüber auf den Weiden auf dem Breitenstein und bei Unterdielbach grasen, abends geht’s in den Pferch – wenn nicht Wetterunbilden wieder einen Strich durch die Rechnung machen. Das war nämlich im vorigen Jahr der Fall. Wegen der Trockenheit war das Grünfutter schon im Juli verbraucht, der Schäfer musste zufüttern und mit seiner Herde in Richtung Limbach ziehen, wo ihm zwei Bauern ausreichend Weideland überließen.

Seiner Einschätzung nach haben sich die Weiden auf dem Breitenstein aber "relativ gut" erholt. Haßlinger hofft daher auf ausreichend Regen. "Wenn’s so bleibt, wird’s ein normales Jahr", denkt der Schafzüchter.

Osterlämmer hatte er bei seiner Tour übrigens nicht dabei: "Erst Mitte, Ende April ist es mit den Geburten soweit", gibt der Schäfer Auskunft, der den Schäfereibetrieb bereits in der dritten Generation führt.

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Die Familie Haßlinger kommt mit ihren Tieren bereits seit über einem halben Jahrhundert nach Eberbach. Ende Oktober soll dann wieder der Rückzug ins Winterquartier nach Epfenbach angetreten werden.

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