Keine Lieferengpässe bei FFP2-Masken in der Stadt-Apotheke
Kunden fühlen sich mit FFP2-Variante sicherer. Die Masken können bei 80 Grad im Ofen wieder "virenfrei" gemacht werden.

Walldorf. (hds) Mit der Verschärfung der Maskenpflicht dürfen seit Montag in einigen Bereichen nur noch medizinische Masken getragen werden. In den Apotheken der Region werden aber nicht nur deshalb derzeit mehr FFP2-Masken verlangt.
"Klar, die Leute haben das Gefühl, etwas für ihre Sicherheit und die der anderen tun zu wollen und greifen daher zu den FFP2-Varianten", erklärt Dietmar Sommer, der in Walldorf die Stadt-Apotheke betreibt. Sommer ist Ansprechpartner der Heidelberger Apothekerschaft und des Rhein-Neckar Kreises. Hatte er noch die zu kurzfristige Ankündigung für die erste, kostenlose Verteilung der FFP2-Masken an über 60-Jährige und Risikopatienten wegen einer zu kurzen Vorlaufzeit für die Apotheken verurteilt, sieht er die jetzt gerade laufende Aktion durchaus positiv.
"Alle über 60 Jahre alten Personen und auch wieder die Risikopatienten erhalten ein Schreiben von der Bundesregierung", erläutert er. Mit dem Brief würden dann zwei Berechtigungsscheine verschickt, die für die Abholung von jeweils sechs FFP2-Masken berechtigen – für eine Schutzgebühr von zwei Euro pro Sechserpack. Abgeholt werden können die Masken in den Apotheken ab sofort, bis zum 28. Februar. Mit dem zweiten Berechtigungsschein können die Masken dann ab dem 16. Februar bis einschließlich 15. April abgeholt werden.
"Lieferengpässe haben wir derzeit keine", so Sommer. Speziell werde man bei der Ausgabe der Masken auf die Qualitätsmerkmale achten. "Das sind wir unseren Kundinnen und Kunden schuldig", sagt der Apotheker und fügt noch einige Tipps und Nutzungshinweise hinzu. So soll die Maske maximal zwei Stunden getragen werden, um dann für 30 Minuten eine Pause einzulegen. Mit Unter- und Oberhitze bei 80 Grad können nach seinen Worten die Masken zudem in einem Ofen wieder "virenfrei" gemacht werden. Sommer verwies auf die derzeit geltende Maskenverordnung in Baden-Württemberg. "Es muss ja seit Montag in Geschäften und in öffentlichen Verkehrsmitteln zumindest eine medizinische Maske getragen werden". Er selbst hat auch für Kinder – hier besteht Maskenpflicht ab dem sechsten Lebensjahr – entsprechende Masken in speziellen Größen.
Seit einiger Zeit bietet Sommer zudem in der Stadt-Apotheke Schnelltests an, um so festzustellen, ob sich eine Person mit Covid-19 infiziert hat. "Wir können das Ergebnis nach etwa 15 Minuten weitergeben, die Kosten für ein solches Verfahren betragen zwischen 30 und 45 Euro". Jedoch bieten diesen Service nicht alle Apotheken in der Region an. "Wir wurden zertifiziert, auch müssen die Räumlichkeiten vorhanden sein und das Personal entsprechend geschult werden", berichtet er. Es ergebe daher Sinn, sich zuvor zu erkundigen: Infos können bei der Landesapothekenkammer unter lak-bw.de abgerufen werden.