Über 5360 Unterschriften gegen die Wolfsgärten
Der Bürgerentscheid zum Ankunftszentrum wird immer wahrscheinlicher.

Heidelberg. (dns) Mit großen Schritten nähert sich die Bürgerinitiative gegen die Verlegung des Ankunftszentrums für Geflüchtete auf die Wolfsgärten dem Quorum: Nach Angaben des Bündnisses haben bislang mehr als 5365 Heidelberger das Bürgerbegehren unterzeichnet. Damit habe man zwei Drittel der benötigten 8000 Unterschriften beisammen. Am 9. November wollen die Aktivisten das Bürgerbegehren einreichen.
Auch in dieser Woche sammeln sie dazu Unterschriften. Schwerpunkt bildet am Samstag, 24. Oktober, der Pfaffengrund. Am selben Tag laden die Flüchtlingsseelsorge der evangelischen und katholischen Kirche zur Exkursion in die Wolfsgärten ein. Treffpunkt ist um 15 Uhr am S-Bahnhof Pfaffengrund/Wieblingen.
Unterdessen weist das Bündnis in einer Pressemitteilung Befürchtungen zurück, dass bei einem Erfolg des Bürgerbegehrens der Gäulschlag als Standort wieder ins Gespräch komme. "Der Gemeinderat hat sich bereits gegen den Gäulschlag entschieden, und das Bürgerbegehren befürwortet ihn auch nicht. Somit läuft es auf Patrick-Henry-Village als wahrscheinlichen Standort hinaus."
Hier widerspricht jedoch die Stadt: Dass PHV in diesem Falle der wahrscheinliche Standort sei, sei Wunsch des Bündnisses. Aber: "Die Faktenlage ist eine ganz andere", betont Bürgermeister Jürgen Odszuck. "Der Gemeinderat hat eine Verlagerung innerhalb von PHV bereits abgelehnt." Formal wende sich das Begehren gegen einen Beschluss des Gemeinderats, bei dem es um die Frage "Wolfsgärten oder Gäulschlag" ging. Nur dieser Beschluss wäre aufgehoben. Dann stünde das Ankunftszentrum vor einer ungewissen Zukunft. "Die Standortsuche beginnt für das Land dann wieder bei null", so Odszuck.
Info: Die Bürgerinitiative informiert unter www.ankunftszentrum-hd.de. Die Stadt erläutert unter www.heidelberg.de/wolfsgaerten ihre Position.