Wolfsgärten-Gegner sammeln Unterschriften für Bürgerentscheid
Bis zum November müssen 8000 Unterschriften zusammenkommen, damit es zur Abstimmung über die "Zukunft des Ankunftszentrums für Flüchtlinge" kommt.

Heidelberg. (dns) Dürfen die Heidelberger am 14. März 2021 gleich zwei Kreuzchen machen – einmal bei der Landtagswahl und einmal bei einem Bürgerentscheid zur Zukunft des Ankunftszentrums für Flüchtlinge? Geht es nach den Gegnern einer Verlagerung auf die Wolfsgärten, kommt es genauso. Und um den Bürgerentscheid zu erzwingen, startet das Bündnis für Ankunftszentrum, Flüchtlinge und Flächenerhalt – PHV (BAFF) am Samstag ein Bürgerbegehren.
Innerhalb von zwei Monaten wollen die Aktivisten Unterschriften von rund 8000 Heidelbergern sammeln, die gegen einen Neubau der Einrichtung in der Nähe des Autobahnkreuzes sind. Wenn ihnen das gelingt, befasst sich der Gemeinderat vermutlich am 17. Dezember mit dem Bürgerbegehren. Dann läge es nahe, einen möglichen Bürgerentscheid am 14. März stattfinden zu lassen, findet Vertrauensperson Edgar Wunder: "Eine terminliche Zusammenlegung des Bürgerentscheids mit der Landtagswahl hat Vorteile für alle Beteiligten." So könnten Organisationsaufwand und Kosten minimiert werden, die Abstimmenden müssten nur einmal ins Wahllokal, und auch das bei Bürgerentscheiden notwendige Quorum könne durch die höhere Beteiligung bei der Zusammenlegung mit einer Wahl eher erreicht werden.
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8000 Unterschriften unter Corona-Bedingungen bis November zu sammeln, werde nicht einfach. "Das Ziel, die Flüchtlinge nicht am Autobahnkreuz zu isolieren und die Überbauung von wertvollem Ackerland zu vermeiden, ist die Anstrengung aber wert", ist das Bündnis überzeugt.