Mosbach

Erntedankaktion für den Tafelladen läuft trotz Corona bestens

Haltbare Lebensmittel sind besonders gefragt - Jede Menge Spenden

06.10.2020 UPDATE: 07.10.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 11 Sekunden
Die neunte Auflage der ökumenischen Erntedankaktion für den Mosbacher Tafelladen verläuft erfolgreich. Über eine große Spendenbereitschaft freuen sich (v. l.) Roland Gässler, Günther Ebel, Steffen Blaschek, Sheila Eckhardt, Gerhard Weidner und Folkhard Krall. Foto: Lahr

Mosbach. (lah) "Es ist klasse dieses Jahr. Es gibt wieder jede Menge Spenden." Man merkt Roland Gässler seine Begeisterung schnell an. Der "Erfinder" der ökumenischen Erntedankaktion für den Mosbacher Tafelladen hatte zunächst Bedenken, ob in Corona-Zeiten überhaupt Lebensmittelspenden zusammenkommen. Denn manch ein Erntedankgottesdienst ist ja ausgefallen. Doch bereits am Montagnachmittag türmten sich Transportkisten voller Pasta, H-Milch, Dosensuppen und Mehlpackungen beim Mosbacher DRK, dem Betreiber des Tafelladens. Und da hatten Günther Ebel und FSJ’lerin Sheila Eckhardt erst die Hälfte der 44 Spendenstationen im Altkreis Mosbach "abgeklappert". Kindergärten, Schulen und Gemeinden machen mit.

"Eine Palette müssen Sie sich noch dazu denken", erklärte DRK-Kreisgeschäftsführer Steffen Blaschek dem evangelischen Dekan Folkhard Krall. "Großes Kompliment, dass Sie den Mut nicht verlieren. Auf so eine Idee muss man auch erst kommen", lobte der Dekan das ehrenamtliche Engagement von Roland Gässler und seinem Team. Obschon zur Risikogruppe zählend, ließ Gässler es sich nicht nehmen, wenigstens "kontaktlos" zu helfen. Er arbeitete stundenlang am Computer und am Telefon, um einen reibungslosen Ablauf der Spendenübergaben zu ermöglichen.

"Es ist viel Haltbares dabei", zeigte sich Gerhard Weidner vom DRK angetan von der punktgenauen Spendenbereitschaft. Denn gerade solche Lebensmittel seien sehr gefragt. Dank der tollen Mitarbeiter habe man bislang die Pandemie so gut wie möglich meistern können. Das anfängliche Angebot der Tafel, auf gepackte Tüten zu wechseln, sei aber auf wenig Gegenliebe gestoßen. In der Folge sei man in die Garage ausgewichen. Zudem habe man eine "Liefer-Tafel" ins Leben gerufen. Zweimal pro Woche konnten Kunden telefonisch bestellen. "Wir liefern dann kostenlos an die Haustür."

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Gleichwohl ist man beim DRK erleichtert, dass kommende Woche die Tafel wieder in ihren ursprünglichen Räumen den Betrieb aufnehmen soll. Maximal zwei Kunden dürfen sich dann gleichzeitig dort aufhalten. An der Kasse und im Laden sind zudem zwei Tafel-Mitarbeiter. Außerdem habe man ein Einbahnstraßensystem eingeführt.

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