Fahrenbach

Bauplatz-Planungen schreiten voran

Straßen werden saniert - Kommunales Notfallmanagement soll Stromversorgung sichern

02.07.2020 UPDATE: 03.07.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 48 Sekunden
Auf den vorderen Plätzen der Prioritätenliste was die Saniierung von gemeindlichen Straßen angeht, steht unter anderem der Mühlweg in Robern. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde entschieden, diesen und andere Wege zu sanieren. Foto: Uwe Köbler

Fahrenbach. (kö) Großer Sitzungssaal, große Tagesordnung und trotz Maskenpflicht und Corona großes Interesse bei der Bevölkerung: Fast vier Monate hatte der Fahrenbacher Gemeinderat nicht mehr getagt, und so waren die drei Stunden der jüngsten Sitzung prall gefüllt mit Informationen für die Bevölkerung.

Bürgermeister Jens Wittmann berichtete über eine neue Lautsprecheranlage am Trienzer Friedhof, neues Personal im Kindergarten, die Fertigstellung der "Hofklinge" in Robern und den Kauf zweier Wiesen, die das Ökokonto der Kommune füllen. Viel tut sich aktuell am Friedhof in Fahrenbach, wo die Firma Helm aus Neckargerach die Wasserstellen neu gestaltet und die maroden Wege herrichtet. Es werden rund 40.000 Euro allein in das Wegenetz gesteckt. Aufwertend wirkt sicher auch ein neues Tor, das von der Schlosserei Steiner (Obrigheim) gefertigt wird.

"Vorbildlich" nannte Wittmann das Verhalten der Bevölkerung im bisherigen Verlauf der Coronakrise. Positiv hob er die Hilfsbereitschaft und Spontanität in der Bevölkerung hervor. Als "Herausragend" bezeichnete der Bürgermeister gar das Engagement der Erzieherinnen der Kindergartens und der Römer-Apotheke bei der Fertigung und der Abgabe von Mund-Nasen-Bedeckungen sowie des Trienzer Ortschaftsrats, der zusammen mit der Schneiderei Gudor Behelfsmasken an alle älteren Mitbürger kostenlos verteilte.

Viel zu organisieren gab es auch bei der Schul- und Kleinkindbetreuung und der Arbeit in der Verwaltung. Wie sich die Coronakrise finanziell auf die Kommune auswirkt, werde sich noch zeigen.

Die Aufmerksamkeit der Anwesenden galt dann dem Sachstandsbericht der Verwaltung zu den neuen Baugebieten. In Fahrenbach, wo man das Bürgerbegehren "Feldbrunnen II" durch Konsens abwenden konnte, läuft derzeit das Umlegungsverfahren, und die Erschließungsplanung wird überarbeitet. Im September soll das Ganze in die Offenlegung.

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Die hat man für das Baugebiet Mühlweggewann in Robern schon hinter sich gebracht, und es sah auch lange Zeit gut aus – bis dann das Regierungspräsidium ein Zielabweichungsverfahren für den im Plan kartierten Grünzug einforderte. Jetzt gilt es, die geforderten Nachweise zu erbringen und in den Dialog mit dem Regierungspräsidium einzutreten. Eine zeitliche Verzögerung wird das Ganze aber nach sich ziehen. Dennoch werden die Plätze in Robern in Sportplatznähe wohl noch vor dem Baugebiet Steigenwäldchen, das in Trienz erschlossen wird, bebaubar sein.

In Trienz ist die Frage der Entwässerung über die Rainstraße ein wichtiges Kriterium. Die ersten Planungen für den neuen Kanal in der Rainstraße wurden in Sitzung an das Büro Sack und Partner in Adelsheim vergeben. Erschlossen werden die Plätze wohl erst im Jahr 2022.

Deutlich schneller wird es bei dem Projekt "Innenentwicklung Fahrenbach" gehen. Dabei sollen in der Ortsmitte sechs Bauplätze entstehen, wovon einer für ein Mehrfamilienhaus prädestiniert scheint. Damit dort bald die ersten Fundamente gegraben werden können, müssen die Altbauten abgerissen werden. Den Auftrag dafür sicherte sich die Firma Leis (Adelsheim). Der Abriss soll bis Oktober erledigt sein.

Welche gemeindlichen Straßen und Wege einer Sanierung bedürfen, wurde im Anschluss ausführlich diskutiert. Auf die vorderen Plätze in der Prioritätenliste setzte das Gremium den Abschnitt der Wanderbahn nahe des Seniorenheims und den doch sehr maroden Waldweg vom ehemaligen Sägewerk Robern zur Roberner Mühle. Weitere Mittel sind zur Sanierung einer Stichstraße entlang der Römerstraße und die Verlängerung der Talstraße in Richtung ehemaliger Waldpension eingeplant.

Wie wichtig ein kommunales Notfallmanagement sein kann, habe sich erst kürzlich gezeigt, erklärte Jens Wittmann anschließend. Deshalb gelte es, sich "Fit für den Ernstfall" zu machen. Das Projekt möchte man zusammen mit der Nachbarkommune Limbach und dem Stromversorger EnBW angehen. Der Gemeinderat stimmte den Plänen zu.

Positiv standen die Ratsmitglieder dem Thema "Ruftaxi" gegenüber. Nach 20 Jahren stehen nun Änderungen an, erklärte Wittmann. Diese beinhalten auch eine Erweiterung der bisherigen Fahrtroute von Mosbach bis nach Wagenschwend mit weiteren Anschlussmöglichkeiten. Die ,blaue Linie’ bringt den Bürgern der Gemeinde mehr Nutzen bei kaum steigenden Kosten, und so stimmte der Rat dem Entwurf des Landratsamtes zu.

Um Trienz, Fahrenbach und Robern herum sollen künftig zwei Wanderwege des "Römerpfads" verlaufen. Darüber berichtete Bürgermeister Wittmann ebenso wie über die Sanierung der Kneippanlage. Leider könne diese aktuell wegen der geforderten Hygienevorschriften nicht in Betrieb genommen werden. Gespielt werde dagegen wieder auf dem DFB-Minispielfeld nahe der Grundschule, das neben neuen Netzten auch mit einer schalldämmenden Bandenverkleidung versehen wurde.

Aus den Reihen des Gemeinderats wurden dann noch Fragen zum Einbau der Ultrafiltrationsanlage an der Wasserversorgung, den Bauarbeiten an der Kläranlage, zur Notbetreuung in Kindergarten und Schule und der Anlage von Steingärten – ein Thema, mit dem man sich noch explizit befassen wird – gestellt.

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