Buchen

Die BGB-Erweiterung liegt auf Kurs

BGB-Erweiterung soll wie geplant 2022 abgeschlossen sein - Kosten liegen aktuell bei 23,4 Millionen Euro

28.05.2020 UPDATE: 29.05.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 25 Sekunden
Blick über die Baustelle: Zentrales Element der BGB-Erweiterung ist der Neubau des Trakts II, wo aktuell die Holzbinder montiert werden. Foto: Stadt Buchen

Buchen. (rüb) Das größte Bauprojekt in der Geschichte der Stadt Buchen liegt auf Kurs: Architekt Prof. Hans-Ulrich Kilian informierte den Gemeinderat am Mittwoch in der Sitzung in der Stadthalle über den aktuellen Sachstand bei der Erweiterung des Burghardt-Gymnasiums (BGB). Die erfreuliche Botschaft: Stand jetzt kann der Zeitplan eingehalten werden, und auch bei den Kosten gibt es keine böse Überraschung. Für 2022 ist die Fertigstellung vorgesehen. Von den aktuell 23,4 Millionen Euro Kosten muss die Stadt 13,9 Millionen tragen, der Rest kann durch Zuschüsse abgedeckt werden.

Um den gestiegenen Schülerzahlen – inzwischen besuchen rund 1000 junge Menschen das BGB – Rechnung zu tragen und der latenten Platznot zu begegnen, wurde das Großprojekt in Angriff genommen. loWeitere Ziele sind die Sanierung und Modernisierung von Haustechnik und Brandschutz, die Neugestaltung der Fachräume (Naturwissenschaften, Musik, Bildende Kunst), die Erweiterung der Aufenthaltsflächen für Schüler und die Schaffung eines multifunktionalen Selbstlernzentrums.

Zentrales Element des Konzepts ist der Neubau des abgerissenen Trakts II. Der dort entstehende neue Eingang mit Cafeteria und Selbstlernzentrum soll das Zentrum der Schule werden. Der zweistöckige Neubau verbindet die Trakte I und V auf zwei Ebenen und bietet daneben noch Platz für Fachräume, Klassen- und Kursräume. Ferner wird ein Verbindungsbau zwischen Trakt III und IV für naturwissenschaftliche Fachräume geschaffen. Die bestehenden Klassenzimmer werden saniert, und die Schule wird durch den Einbau eines Lifts barrierefrei.

Wie Architekt Kilian (Stuttgart) aufzeigte, laufe aktuell die Planung für den Innenausbau und zwar in enger Absprache mit der Schulleitung. Unter anderem gehe es um das Farbkonzept der Schule, das die verschiedenen Bereiche voneinander abgrenzen und gleichzeitig Orientierung geben soll. Doch nicht nur im Planungsbüro, auch auf der Baustelle geht es voran: "Die Konturen des Neubaus sind schon gut erkennbar", betonte Kilian. Teilweise seien in den letzten Wochen Arbeitsschritte vorgezogen worden, um den durch Corona bedingten Unterrichtsausfall zu nutzen.

Weiter ging es mit den Kosten: Für den Rohbau habe die Baufirma Nachträge in Höhe von 130.000 Euro eingereicht. "Diese Nachträge sind geprüft und plausibel", teilte Bürgermeister Roland Burger mit. Anders sieht es mit weiteren Forderungen über 70.000 Euro aus, die noch strittig seien. Insgesamt liege man bei den Ausgaben aber auf Kurs, was bei einer so komplexen Baustelle nicht selbstverständlich sei. Gegenüber 2018, als die Förderanträge gestellt wurden, haben sich die Gesamtkosten zwar von 17,4 auf 23,4 Millionen Euro erhöht. Dieser Betrag sei aber zuletzt recht konstant geblieben. Bei den jüngsten Vergaben habe man günstigere Preise als geplant erzielt, und auch die Abrechnung der Erdarbeiten habe Einsparungen ergeben.

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Wie es zu den Kostensteigerungen gegenüber der ursprünglichen Planung kommt, zeigte Burger am Beispiel der angedachten Sanierung der Fassaden der Bestandsgebäude auf. Dieses Maßnahme sei ursprünglich nicht vorgesehen gewesen. Da die Fassade aber teilweise in schlechtem Zustand sei, sei es sinnvoll, diese Arbeiten nun gleich mit zu erledigen. Mehrkosten: knapp 100.000 Euro. Wo man mit dem Kosten am Ende landen werde, werde erst die Schlussabrechnung zeigen. Mit dem Zwischenstand sei er aber "nicht unzufrieden". Bislang seien Aufträge im Wert von 14,5 Millionen Euro vergeben, und Rechnungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro bezahlt worden.

Bei der Frage, ob die mobilen Trennwände des neuen Musikraums per Handbetrieb oder elektronisch bedient werden sollen, holte sich Bürgermeister Burger kurzerhand den Rat eines Praktikers: Josef Wegner, Hausmeister der Stadthalle, sprach sich für den weniger anfälligen Kurbelbetrieb aus. Einstimmig folgte der Gemeinderat dieser Empfehlung, die zudem rund 20 00 Euro günstiger ist. Rund 27.000 Euro Mehrausgaben sind dagegen mit der Vollverdunklung von sechs zusätzlichen Räumen verbunden. Dies ist für den Medieneinsatz und für bestimmte Versuche erforderlich. Das Gremium folgte damit dem Vorschlag der Schule.

Der Gemeinderat ermächtigte den Bürgermeister zur Vergabe der Leistungen für die Gebäudeautomation. Das günstigste Angebot liegt nach dem ungeprüften Ergebnis der Submission bei 179.770 Euro. Die Innentüren – 194 an der Zahl – werden für 387.667 von der Firma Göbes (Schweinberg) geliefert und eingebaut.

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