"Das BGB wird ein idealer Lernort sein"
Der Start der Erweiterung des Burghardt-Gymnasiums wurde mit einem "Baggerbiss" gefeiert - Größtes Bauprojekt der Stadtgeschichte

Mit einem symbolischen "Baggerbiss" eröffnete Bürgermeister Roland Burger das Großprojekt "BGB-Sanierung". Foto: Tanja Radan
Buchen. (tra) Mit einem symbolischen "Baggerbiss" wurde am heutigen Donnerstag der offizielle Beginn der Umbau- und Erweiterungsmaßnahme am Burghardt-Gymnasium gefeiert. "Beim Umbau des BGB, der schon vor einigen Monaten begonnen hat, handelt es sich um das größte Bauprojekt in der Geschichte der Stadt Buchen. In das Großprojekt, das 2022 fertiggestellt sein soll, werden rund 22 Millionen Euro investiert", sagte Bürgermeister Roland Burger in seiner Ansprache. Rund 12 Millionen Euro muss die Stadt Buchen stemmen, zudem wird das Projekt mit 9,6 Millionen Euro gefördert.
"Durch den Umbau, der im Vorfeld ausreichend diskutiert wurde und nun umgesetzt wird, wird das BGB für zukünftige Schülergenerationen fit gemacht", so der Bürgermeister. "Der hochkomplexe Umbau findet im laufenden Schulbetrieb statt. Es ist der Verdienst von Schulleiter Jochen Schwab und seinem Stellvertreter Achim Wawatschek, dass der Schulbetrieb trotz des Umbaus so ruhig wie möglich abläuft."
Schwierigkeiten wie Kostensteigerungen und Verzögerungen seien bei einem Projekt dieser Größe in Zeiten des Baubooms und des Fachkräftemangels unvermeidbar. "Damit muss man zurechtkommen", unterstrich Bürgermeister Burger. "Es wird ein paar harte Jahre geben, aber wir sind überzeugt davon, dass das BGB nach der Fertigstellung ein idealer Lernort sein wird."
Schulleiter Jochen Schwab sagte in seiner Rede, dass die Schüler und Lehrer sehr gelassen mit den Einschränkungen, die von der Baumaßnahme verursacht werden, umgingen. "Für diese Gelassenheit gibt es zentrale Gründe", so Schwab. "Die Notwendigkeit der Maßnahme war im Alltag extrem spürbar, und wir vertrauen darauf, dass das Konzept schlüssig ist und das Ergebnis richtig gut sein wird. Ebenso vertrauen wir darauf, dass die BGB-Familie die renovierte Schule mit Leben füllen wird."
Er betonte, dass die Erweiterung des BGB nicht nur den BGB-Schülern, sondern allen Bürgern zugutekomme: "Durch die Maßnahme werden die Bildungsqualität und die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der gesamten Region gestärkt. Von den investierten Millionen werden somit alle Menschen profitieren." Die Arbeiten würden zudem von vielen regionalen Unternehmen durchgeführt.
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Um die Raumnot zu skizzieren, zitierte Schwab die ehemalige Kultusministerin Marianne Schulz-Hector, die schon vor 24 Jahren - bei ihrem Besuch zum 150-jährigen Jubiläums des BGB - feststellte, dass die Raumsituation "brisant" sei und eine Erweiterung, Renovierung sowie der Bau einer Aula erforderlich seien. Im Laufe der Jahre wurden, so Schwab, räumliche Verbesserungen erzielt, aber der Sanierungsdruck hinsichtlich der Fachräume und der Wunsch nach einer Aula seien bis heute erhalten geblieben. Man habe vor drei Jahren geplant, das BGB im kleineren Stil zu sanieren, jedoch hätte diese Sanierungsversion neue Probleme geschaffen und viele alte Probleme, wie fehlende Barrierefreiheit und den Brandschutz, nicht gelöst. Schwab betonte: "Die zunehmende räumliche Enge und das Alter des Gebäudekomplexes ließen mehr und mehr erkennen, dass eine umfassende Maßnahme notwendig ist, um die Schule für die Zukunft zu rüsten."
Schwab dankte Professor Hans-Ulrich Kilian vom gleichnamigen Architektenbüro in Stuttgart, der für die Planung zuständig ist: Dem Architektenteam sei es gelungen, ein klares Konzept zur baulichen Entwicklung des BGB auf dem bestehenden Campus vorzulegen. "Wie vertrauen darauf, dass das Konzept schlüssig ist und ein gutes Ergebnis bringt."
Professor Kilian freute sich darüber, dass die Pläne nun Wirklichkeit werden. "Wir haben Vorstellungen zu Papier gebracht, die wir noch nicht beweisen können. Nun geht es an die Umsetzung. Der Weg wird zwischendurch sicherlich schwierig werden, aber das Ergebnis wird die Mühen rechtfertigen."