Gemeinderat

Römermuseum Osterburken wird modernisiert

Gemeinderat votiert einstimmig für Teilnahme am Soforthilfeprogramm - Energetische Sanierung der Lindgren-Schule

12.05.2020 UPDATE: 13.05.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 8 Sekunden
Die Astrid-Lindgren-Schule in Bofsheim wird derzeit umfangreich saniert. Im Osterburkener Gemeinderat wurde am Montag über die laufenden Arbeiten informiert und zusätzlich der Auftrag für ein weiteres Gewerk zum Angebotspreis von rund 60 000 Euro vergeben. Foto: Helmut Frodl

Osterburken. (F) Zum zweiten Mal in Folge tagte der Osterburkener Gemeinderat aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie jetzt in der Baulandhalle. Auf der umfangreichen Tagesordnung standen wichtige Punkte wie der aktuelle Stand beim Feuerwehrgerätehaus, die energetische Sanierung des Astrid-Lindgren-Schule in Bofsheim und die Beteiligung der Stadt Osterburken an der Netze BW. Bürgermeister Jürgen Galm konnte hierzu eine große Anzahl interessierter Zuhörer willkommen heißen, darunter Feuerwehrkameraden.

Die Stadt Osterburken führt derzeit an der Astrid-Lindgren-Schule in Bofsheim größere Schulsanierungsmaßnahmen durch. Hierzu gehören unter anderem der Bau eines Blockheizkraftwerkes, die Sanierung der Fassadenfenster und Außentüren und diverse Innenraumarbeiten wie Bodenbeläge, Türen- und Malerarbeiten.

Wie Bauamtsleiter Matthias Steinmacher hierzu in seinen Erläuterungen sagte, wurden die Leistungen zum Einbau eines EHKW beschränkt nach VOB/A ausgeschrieben. Es wurden sechs Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert. Bis zum Eröffnungstermin am 25. Februar 2020 ging kein Angebot ein. In einer zweiten Ausschreibungsrunde wurden die Unterlagen an vier Firmen versandt, wobei bis zum Eröffnungstermin am 23. März nur ein Angebot termingerecht einging. Nach Prüfung und Wertung, so Steinmacher, schlage die Verwaltung vor, der Firma Flicker Heizung und Sanitär aus Fahrenbach den Auftrag für die im Angebot genannten Leistungen zum Angebotspreis von 59.819 Euro zu vergeben. Die Kostenberechnung aus dem Jahr 2019 belief sich auf 50.000 Euro brutto. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag einstimmig zu.

Nächster Punkt war das "Soforthilfeprogramm Heimatmuseum", das, wie Bürgermeister Galm unterstrich, "sehr plötzlich" gekommen sei. Dieses Projekt des Deutschen Verbandes für Archäologie e.V. richte sich in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund an regionale Museen, Freilichtmuseen, archäologische Parks und Träger von Bodendenkmalstätten im ländlichen Raum mit bis zu 20.000 Einwohnern. Diese Einrichtungen können Mittel beantragen, sagte Dr. Jörg Scheuerbrandt, um Modernisierungsmaßnahmen und programmbegleitende Investitionen durchführen. Die Höhe der Zuwendung betrage maximal 75 Prozent der anerkennungsfähigen Ausgaben der Maßnahmen und sei auf 25.000 Euro pro Heimatmuseum begrenzt.

Die Stadt wolle sich mit dem Römermuseum an diesem Projekt beteiligen. Hier seien verschiedene Maßnahmen geplant, so die Erneuerung der Grafik im Ausstellungsbereich, Erdgeschoss, Altbau und Vorplatz sowie die Erneuerung des Zeitstrahls und der "Bullaugen" auf dem Vorplatz. Ferner sollen Museumstexte ausgetauscht werden und die Reparatur defekter Vitrinen vorgenommen werden. Ferner soll Wlanfür Besucher eingerichtet werden. Der Osterburkener Gemeinderat ermächtigte die Verwaltung, einen entsprechenden Antrag zur Förderung aus dem "Soforthilfeprogramm Heimatmuseum" zu stellen und die geplanten Maßnahmen unter Ausschöpfung des maximalen Förderbetrages zu beantragen und umzusetzen. Zudem genehmigte der Gemrinderat die hierzu erforderliche außerplanmäßige Ausgabe einstimmig.

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Unter dem Punkt "Verschiedenes" teilte Bürgermeister Jürgen Galm mit, dass der diesjährige Kilianimarkt durch die derzeitige Corona-Situation nicht stattfinden könne.

Bauamtsleiter Matthias Steinmacher berichtete noch über zwei anstehende Baumaßnahmen in der Stadt. Ab dem 18. Mai werden die Arbeiten für die notwendige Brückensanierung am Dorfplatz in der Ortsmitte unter sechswöchiger Vollsperrung der Ortsdurchfahrt beginnen. Für Fußgänger wird eine Behelfsbrücke errichtet.

Die Durchpressung der Bahnlinie am ehemaligen Bahnübergang zur Herstellung eines "Mikrotunnels" wird vom 22. bis 25. Mai erfolgen. Diese umfangreichen Arbeiten seien notwendig, um das Abwasser vom neuen Baugebiet "Am Bofsheimer Weg" in die Kirnau abzuleiten. Dies sei eine besondere Maßnahme, die man nicht alle Tage in der Stadt habe und auch für die Bevölkerung interessant sei, wurde betont.

Auf Nachfrage von Stadträtin Margaret Horb, ob diese Arbeiten nicht sehr geräuschintensiv seien, antwortete Steinmacher, dass nur tagsüber gebohrt werde.

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