Stellvertreter des Rathauschefs tritt auch an
Werner Braun will Rathauschef werden - Nun drei Kandidaten

Spechbach. (cm) Jetzt sind es schon drei: Neben Saskia Siegel aus Spechbach und Jürgen Köttig aus Meckesheim tritt auch Werner Braun bei der Bürgermeisterwahl am 5. Juli an. Der 46-jährige Spechbacher ist Gemeinderat der Freien Wähler und seit vergangenem Jahr Erster Stellvertreter von Bürgermeister Guntram Zimmermann, der nach 24 Jahren im Amt in den Ruhestand wechselt.
"Ich lebe seit 46 Jahren hier, der Ort ist mir sehr ans Herz gewachsen", sagt Braun. "Es macht Spaß, ein Spechbacher zu sein." Der bisherige Stellvertreter kandidiert als Bürgermeister, weil er sich noch stärker als bisher einbringen möchte. "Als Handwerksmeister sehe ich mich als geeignet an, unsere Mitarbeiter in Verwaltung und Bauhof fürsorglich, respektvoll und dennoch leistungsorientiert zu führen", so Braun. "Für die weitere bauliche Entwicklung und die Erhaltung unserer Infrastruktur habe ich den nötigen Sachverstand." Außerdem wisse er, dass er auf die Unterstützung der Bürger setzen könne: "Wenn es etwas zu tun gibt, sind die Spechbacher da", erzählt Braun. "Sie ziehen immer mit."
Werner Braun lernte bei der Firma Hans Grimmig in Heidelberg den Beruf des Straßenbauers und legte auch die Meisterprüfung ab. Danach übernahm er den Betrieb seines Vaters in Spechbach, den er bis heute führt. Mit vier Mitarbeitern ist das Unternehmen überwiegend im kommunalen Tief- und Straßenbau aktiv.
Als Bürgermeister ist es Braun wichtig, beschlossene Projekte wie das neue Feuerwehrhaus und das Neubaugebiet "Taubenbaum" voranzubringen. Zudem will er die Kinderbetreuung und Radwege nach Lobenfeld und Epfenbach ausbauen, die digitale Nahversorgung weiterentwickeln und die Wasserversorgung sicherstellen.
"Als Gemeinderat weiß ich, dass ich mit den Kollegen etwas bewegen könnte", sagt er. Braun betont, dass er keine Unterstützung fordert: "Jeder neue Bürgermeister soll willkommen sein." Man habe zwar nicht mit weiteren Kandidaten gerechnet, doch die Bewerbungen seien erfreulich und zeigten das Potenzial von Spechbach. Im durch die Coronakrise schwierigen Wahlkampf setzt Braun auf Bekanntheitsgrad: "Die Bürger kennen mich und wissen, dass sie mir vertrauen können." Es sei seine "erste und letzte Kandidatur", da er nur hier die Ortskenntnis habe.
Auch interessant
Braun ist Vorsitzender des örtlichen Kirchengemeinderates und Mitglied der Bezirkssynode des evangelischen Kirchenbezirkes Kraichgau. Seit 2009 sitzt er im Gemeinderat und mehreren Ausschüssen. Auch in Vereinen ist er aktiv, etwa im Sportschützenverein, beim Fußballclub und im Gesangsverein. In der Freizeit geht er auch gerne mit seiner Frau Nicole spazieren.