3 Glocken Center Weinheim

"Hit"-Markt hat geschlossen

Ankermieter des 3 Glocken Centers stellte Verkaufsbetrieb ein – Rihm pocht auf Einhaltung der Verträge

05.03.2020 UPDATE: 06.03.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 3 Sekunden
Der Eingang des Weinheimer „Hit“-Markts ist verschlossen. Foto: Kreutzer

Weinheim. (web) Der "Hit"-Markt im 3 Glocken Center hat seinen Betrieb Ende der vergangenen Woche eingestellt. Wie bereits vorab bekannt geworden war, hatte "Hit" geplant, den Weinheimer Markt am Samstagabend, 29. Februar, letztmalig zu öffnen. So kam es auch. Der Markt war geöffnet und schloss am Samstagabend zur üblichen Zeit: um 22 Uhr. Am darauffolgenden Montag, 2. März, blieb der Verbrauchermarkt im 3 Glocken Center zu.

Damit ist das eingetreten, was Center-Inhaber Michael Rihm befürchtet hatte. Wie berichtet, hatte Rihm Ende Dezember ein Kündigungsschreiben von der "Hit"-Handelsgesellschaft erhalten. Darin hatten Anwälte angekündigt, dass der Ankermieter des 3 Glocken Centers das Mietverhältnis mit Ablauf des 31. März beenden werde. Als Grund gaben die Juristen massive Vertragsverletzungen durch Michael Rihm an, der zudem abgemahnt worden sei. Der widersprach, anwaltlich. Dass der Markt bereits Ende Februar schießt, sprach sich im Center schnell herum. "Hit"-Mitarbeiter schalteten die Gewerkschaft Verdi ein, nachdem sie Kündigungsschreiben erhalten hatten.

Aus Sicht von Center-Inhaber Rihm liegt mit der Einstellung des Verkaufsbetriebs schon jetzt ein Verstoß gegen geltende Verträge vor: So müsse der Ankermieter nicht nur Miete zahlen, sondern sei auch verpflichtet, seine Fläche zu bespielen. Dies ist definitiv nicht mehr der Fall.

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Auch schon vor Ablauf des vergangenen Monats war zu beobachten, dass das Sortiment im "Hit"-Markt kleiner zu werden schien. Und dies nicht allein wegen der "Corona-Hamsterkäufe". "Wir haben einen ordentlichen Mietvertrag", pocht Rihm auf sein Recht. Der Kontrakt laufe bis Mitte 2030, "Hit" habe einfach Tatsachen geschaffen: "Wir zählen zu den Leidtragenden." Wie es langfristig weitergeht, will er noch nicht abschließend sagen. "Bis April wird wohl wenig passieren." Er deutet aber an, dass es – abseits der rechtlichen Auseinandersetzung mit "Hit" – einen Plan B geben könnte.

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