Weinheim

Ein Parkhaus für das Weinheimer Miramar?

In den Ferien und an Wochenenden sind auch Wohnstraßen rund um das Freizeitbad zugeparkt - Bürger fordern Abhilfe

27.01.2020 UPDATE: 28.01.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden
Auf den Parkplatz vor dem Miramar passen rund 950 Autos. Ein großer Teil der Fläche gehört der Stadt Weinheim und ist damit öffentlicher Parkraum. Foto: Kreutzer

Von Philipp Weber

Weinheim. Bürger aus den Wohnstraßen rund um das Weinheimer Freizeitbad Miramar haben eine Petition an die Stadt Weinheim gerichtet. Darin beklagen sie, dass Teile der West-Siedlungen Waid und Ofling an Wochenenden und in den Ferien nur noch schwer zu erreichen sind, weil Kreuzungen und selbst Zufahrten zugeparkt seien – in Spitzenzeiten des Badebetriebs im Miramar, wenn der Parkplatz vor dessen Tür belegt ist. Eine Lösung könnte ein Parkhaus für etwa 500 Fahrzeuge sein.

Eine Idee, die bei der Stadt Weinheim, bei Miramar-Inhaber Marcus Steinhart und in der Kommunalpolitik durchaus präsent ist – und das nicht nur im Kommunalwahlkampf oder während der Weihnachtsferien. Ein Projekt, das allerdings auch viele Hürden zu nehmen hätte.

Zunächst freut sich die Stadtverwaltung über den wirtschaftlichen Erfolg des Miramar. Dennoch müssten die Folgen des Betriebs auch für die Anwohner erträglich bleiben. Gleichwohl, so Stadtsprecher Roland Kern, gebe es kein Recht, ein Parkhaus von Steinhart zu fordern. Dieser ist zwar nicht abgeneigt, würde angesichts der Millioneninvestition fürs Parken allerdings Entwicklungs- und Erweiterungsmöglichkeiten verlangen.

Zudem wäre der Bau an sich nicht ganz einfach, weil das Gelände in Nähe des Waidsees zu weich ist. Das ergaben Baugrunduntersuchungen vor zwei Jahren. Zusätzliche Pfahlkonstruktionen wären nötig, die das Parkhaus enorm verteuern würden. Von heute auf morgen wird es also nicht gebaut. Bis es soweit ist, müssen zunächst andere Lösungen für das Parkproblem her.

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Die Bürger haben einige Vorschläge gemacht: die Wiese als Parkplatz gegenüber des Waidsee-Eingangs dauerhaft und nicht nur im Sommer öffnen, den Verkehr durch Einbahnstraßenregelungen oder Teilsperrungen mit Schranken lenken, wie damals bei den großen Waidsee-Konzerten 2017, mehr Kontrollen und schließlich harte Sanktionen gegen Falschparker.

Bezüglich der unbefestigten Wiese hat Kern Zweifel. Diese soll aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen nicht versiegelt werden. Bezüglich der Verkehrsregelungen und temporären Absperrungen ist die Stadt aufgeschlossener. Das werde geprüft, so Kern. Allerdings wären solche Lösungen mit enormem Personalaufwand verbunden, wenngleich er mehr Verkehrskontrollen an Tagen mit viel Betrieb nicht ausschließen wollte.

Der Öffentlichkeitsberater des Bades weist schließlich darauf hin, dass die Parkplätze am Miramar übers Jahr gesehen "meistens vollständig" ausreichen würden. Insgesamt sind es rund 950 Plätze. In Spitzenzeiten hat das Freizeitbad 3000 bis 4000 Gäste pro Tag. Der Berater betont zudem, dass das Miramar lange vor den Siedlungen in der Umgebung gebaut worden sei.

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