Vereins-Zusammenschluss

Die Zukunft gehört dem Eberbacher SC 2019

VfB 1911 und SV 1924 sind seit 12. Dezember Geschichte - Noch im Januar soll die Gründungsversammlung stattfinden

26.12.2019 UPDATE: 27.12.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 30 Sekunden
VfB und SV Eberbach sind Geschichte: Der designierte Vorsitzende Ralf Bettinghausen vor dem Vereinsheim mit dem inzwischen angebrachten neuen Schild. Foto: Peter Bayer

Von Peter Bayer

Eberbach. Seit wenigen Tagen sind die beiden Eberbacher Fußballvereine VfB 1911 und SV 1924 Geschichte. Seit 12. Dezember gibt es den gemeinsamen Eberbacher Sport Club 2019 e.V. "Ich habe tags darauf per Mail die Mitteilung vom Registergericht erhalten", sagt Ralf Bettinghausen, designierter Vorsitzender des neuen Vereins, der aus der Verschmelzung der beiden Vereine hervorgeht. Bis die komplette Vorstandschaft bei der Gründungsversammlung gewählt wird, führen er als Vorsitzender des SV Eberbach und Christian Rochow als Vorsitzender des VfB Eberbach den Verein.

"Wir wollen so schnell wie möglich wählen", sagt Bettinghausen. Doch einen Termin zu finden, an dem alle fünf vorgesehenen Ressortleiter können, ist gar nicht so einfach. Der angedachte 10. Januar musste bereits wieder verworfen werden. Jetzt soll die Gründungsversammlung am Freitag, 31. Januar, stattfinden. Gesucht wird noch eine passende Örtlichkeit dafür. Das VfB-Heim bekommt am 30. Dezember eine neue Theke und ist für einen Monat nicht nutzbar, im SV-Heim wird es bei erwarteten 80 Personen zu eng.

Hintergrund

Vorsitzender: Ralf Bettinghausen

Kassenwart: Tobias Soldner (auch Stellvertreter)

Wirtschaftsausschussvorsitzende: Esther Mutschler

Leiter Spielbetrieb: Frank Mutschler

Jugendleiter: Thomas Wäsch

Öffentlichkeitsarbeit: Achim Hable (auch

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Vorsitzender: Ralf Bettinghausen

Kassenwart: Tobias Soldner (auch Stellvertreter)

Wirtschaftsausschussvorsitzende: Esther Mutschler

Leiter Spielbetrieb: Frank Mutschler

Jugendleiter: Thomas Wäsch

Öffentlichkeitsarbeit: Achim Hable (auch Stellvertreter)

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"Die Verschmelzung ist geschafft, aber es gibt noch viel zu tun", sagt Bettinghausen. Er selbst ist nach einer sehr anstrengenden Zeit "schon ein bisschen müde", auch wenn die Arbeit auf mehreren Schultern verteilt war und ist. Ein kurzer Blick zurück. Nachdem die "Verhandlungen" zwischen den beiden Vereinen mit dem Ergebnis geendet hatten, die Zukunft gemeinsam zu bestreiten, mussten die Mitglieder überzeugt werden. Nachdem auch dies gelungen war und diese dem Verschmelzungsvertrag zugestimmt hatten, wurde der Antrag im August beim Registergericht abgegeben.

Dort lag er dann erst einmal. "Nachdem ich bis Anfang November nichts gehört hatte, habe ich nachgefragt", sagt Bettinghausen. Schließlich sollte es in diesem Jahr noch klappen. Er bekam die Information, dass die Sachbearbeiter für beide Vereine Kenntnis von der gewünschten Auflösung beider Vereine hatten, und dass ein dritter Sachbearbeiter für die Verschmelzung zuständig sei. Urlaub und sonstige Dinge hätten zu Verzögerungen geführt, ein Tausch der Sachbearbeiter sei hinzugekommen. Schließlich sei der Vorgang bei einer Rechtsprüferin gelandet, die am 1. November neu eingestellt worden war. "Ich wurde bis auf weiteres vertröstet", sagt Bettinghausen. "Sie hat aber schnell gearbeitet und zum 12. Dezember waren die beiden Vereine VfB und SV gelöscht und der Eberbacher Sport Club 2019 e.V. (ESC) als Nachfolger eingetragen – rückwirkend zum 1. Januar 2019. Die Rechte und Pflichten gehen auf den neuen Verein über, die Geschäfte können weiter so laufen.

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Für die Mitglieder, die laut Verschmelzungsvertrag automatisch Mitglied im ESC geworden sind, wird sich zunächst nichts ändern. Der künftige Mitgliedsbeitrag und die Ehrenordnung werden von der Versammlung beschlossen.

Auch wenn schon vieles hinter den Verantwortlichen liegt, so gibt es in den nächsten Wochen und Monaten noch viel zu tun für Christian Rochow und Ralf Bettinghausen, wobei die Ressortleiter einiges vorbereiten. Versicherungen müssen umgestellt werden, Strom und Wasser mit den Stadtwerken geklärt, ebenso die Pachtverträge mit der Stadt für die Nutzung der Sportanlagen und des Vereinsheims. Denn der Verein hat zwar das Nutzungsrecht "auf Lebenszeit", Eigentümer ist aber die Stadt. Weil in der Kreisliga nur ein Verein benannt werden durfte, wurden alle Spielerpässe vor der Saison auf den SV Eberbach umgestellt. Bis zum Ende der Winterpause am 1. März müssen sie nun auf den ESC umgeschrieben werden. Die Jugendteams müssen komplett mit neuen Trikots ausgerüstet, die beiden Jugendbusse umlackiert und mit dem ESC-Wappen versehen werden.

Auch das Finanzielle muss noch geklärt, zum Beispiel die beiden bisher getrennten Kassen zusammengeführt werden. "Das wollen wir mit Hilfe des Steuerberaters auf den Weg bringen", so Bettinghausen. Ohne den werde man in Zukunft nicht mehr auskommen, handle es sich mit drei angemeldeten Minijoblern – beide Trainer und der Sportheimbetrieb – beim Eberbacher Sport Club um einen "kleinen Betrieb". Beim Finanzamt will man Rat einholen, wie viele Fördervereine der ESC am Leben erhalten könne. Bislang sind es zusammen drei.

Alles Dinge, die bis zur Gründungsversammlung oder in den Wochen danach geklärt werden müssen. Im April oder Mai soll es dann eine Generalversammlung geben, in der die alte Vorstandschaft beider Vereine für 2019 entlastet wird.

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