Benefiz in Fahrenbach

Die nächste Generation startet mit neuem Rekord

Beim Fahrenbacher Benefiz-Weihnachtsmarkt kamen 24.000 Euro für den guten Zweck zusammen - Generationswechsel gelungen

23.12.2019 UPDATE: 24.12.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 42 Sekunden
Dichtes Gedränge herrschte beim Fahrenbacher Weihnachtsmarkt, der im Nachgang vielen Menschen eine große Freude bereitet. Fotos: Uwe Köbler/Heiko Schattauer

Von Uwe Köbler

Fahrenbach. Ganz im Zeichen des Generationswechsels stand der 26. Fahrenbacher Weihnachtsmarkt am 1. Advent. Das Gros der 13 Fördergruppenmitglieder war ja nach der 25. Jubiläumsausgabe des Marktes einen Schritt zurückgetreten und ließ die ebenfalls aus 13 Männern und Frauen bestehende "next generation" ans Ruder. Und was sich schon in der Vorbereitung der beiden Markttage sowie bei deren Umsetzung andeutete, zeigte sich spätestens bei der Übergabe des Erlöses kurz vor Weihnachten im Gasthaus "Grüner Baum" in Fahrenbach: Der Generationswechsel gelang vollauf, denn in diesem Jahr konnte man sage und schreibe 24.000 Euro erwirtschaften, die an Menschen in Fahrenbach, Robern, Trienz, Laudenberg, Wagenschwend und Heiligengrabe (die Partnergemeinde ist beim Markt mit einem Stand vertreten) weitergegeben werden, mit denen es das Schicksal nicht so gut meint oder gemeint hat.

Rekordergebnis: 24 000 Euro gehen als Erlös des 26. Fahrenbacher Weihnachtsmarkts nun an bedürftige Menschen aus der Gemeinde.

Beibehalten wird auch der Weihnachtsbesuch im Fahrenbacher Seniorenheim mit Geschenken für alle Bewohner und Mitarbeiter. Mit den 24.000 Euro erhöht sich die Spendensumme, die mit dem Weihnachtsmarkt insgesamt erarbeitet wurde, auf famose 299.000 Euro! Der Erlös 2019 ist zusammen mit dem Ergebnis aus 2016 die Rekordsumme.

Der Erlös, so der neue Vorsitzende Daniel Eppel bei der Begrüßung seiner Vereinskollegen, sei zwar grandios, aber nicht das Wichtigste. Es gehe darum, dass man gemeinsam mit viel Engagement und Einsatz Gutes tut, um anderen ein Zeichen des "Nicht-Vergessen-Seins" zu geben. Die Runde der Vereinsmitglieder ist seit diesem Jahr deutlich vergrößert. Die Fördergruppe Weihnachtsmarkt e.V. hat sich bewusst verjüngt, ohne aber auf die Erfahrung der Routiniers zu verzichten. Will heißen, die "Jungen" haben das Sagen und die "Alten" packen mit an – und geben Ratschläge, wenn es nötig ist. Und dementsprechend setzte der neue "Boss" Daniel Eppel seine Bilanz auch unter den Leitsatz "Viele Hände – schnelles Ende". Egal ob beim Aufbau, der dieses Jahr ungewohnt trocken war, an den Markttagen oder beim Abbau, Jung und Alt arbeiteten zusammen.

Neben der planerischen Tätigkeit wird auch der Aufbau der meisten der insgesamt 26 Buden und Stände durch die Mitglieder absolviert, Tannengrün und Tannenbäume werden angeschleppt und verteilt, die Energieversorgung hergestellt. Die Fördergruppler sind an den beiden Markttagen praktisch rund um die Uhr im Einsatz, weil sie u. a. den Spüldienst übernehmen. 1000 Tassen sind da im Umlauf, und trotzdem wird mit denen die Glühwein-, Punsch- und Feuerzangenbowle-Versorgung am Samstagabend knapp. "Es war eine Feuertaufe für das neue Fördergruppenteam, doch ihr habt einen tollen Job gemacht", sagte Daniel Eppel an die Adresse von seinen Vereinskollegen Kurt Rösch, Jens Wittmann, Svenja Konrad, Jan Heners, Manuel Müller, Carina Müller, Michael Hettinger, Steffen Eppel, Stefan Strom, Sabrina Trunzer, Michael Baumann und Joachim Wieder. Natürlich vergaßen die neuen Macher aber auch nicht den Dank an ihre Vorgänger. "Wir haben mit großer Bewunderung gesehen, was ihr in 25 Jahren alles geleistet habt", unterstrich Joachim Wieder, und das war ganz im Sinne seiner Kollegen.

Daniel Eppel ließ den Markt Revue passieren und bedankte sich bei den Standbesatzungen aus Fahrenbach, Robern, Trienz und Wagenschwend, sämtlichen musischen Vereinen, bei der Grundschule und den Kindergärten und bei Peter Rupprecht, der den Samstagabend mit seinen Balladen zu einem Stimmungshöhepunkt machte, bei der Sparkasse und bei allen Privatpersonen und Firmen, die mit Geld- oder Sachspenden den Markt unterstützen. Besonderes erwähnt wurde die Familie Hartmut Nohe vom "Grünen Baum" die traditionell die Aktiven beim Auf- und Abbau kostenfrei bewirtet. "Gern g’schehn", sagte Nohe und dokumentierte so stellvertretend, wie die Bevölkerung hinter dem Weihnachtsmarkt steht. Ein großer Dank galt den Standbetreibern, deren Angebot für einen guten Markt unerlässlich sei und zum guten Besuch beitrage.

Bürgermeister Jens Wittmann, selbst ein Aktiver und gleichzeitig auch Schirmherr, brachte das Ergebnis mit den Worten "Wahnsinn, was man in kurzer Zeit gemeinsam schaffen kann" auf den Punkt. Er dankte der "tollen Truppe", die schnell zusammengewachsen ist und harmonisch miteinander arbeitet. Generationsprobleme gab es keine, so Wittmann, der sich Fahrenbach ohne Weihnachtsmarkt nicht mehr vorstellen kann. "Unser Markt ist kreis- und landesweit einmalig", betonte er. Ein Riesenlob an alle, so der Schirmherr, der aber doch einen heraushob. Daniel Eppel, so Wittmann, ist in die großen Fußstapfen seines Vaters Siegfried getreten und hat die sehr gut ausgefüllt. Daniel Eppel gab dieses Lob gleich an sein Team zurück.

Und auch am 1. Advent 2020 will man erneut das Motto "Es gibt nichts Schöneres, als anderen Menschen Freude zu schenken" in die Tat umsetzen.

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