Mannheim

Buga 2023 droht Baustellen-Chaos

Arbeiten im "Suezkanal" und am Hauptbahnhof - Provisorium gegen das Chaos

03.10.2019 UPDATE: 04.10.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden

Der Suezkanal ist eine wichtig Verbindung. F: vaf

Mannheim. (hab) Droht der Bundesgartenschau und ihren Gästen in vier Jahren, von Baustellen im und vor dem Hauptbahnhof empfindlich gestört zu werden? Tatsächlich fällt die Buga 2023 in die Zeit zwischen 2022 und April 2024, wenn die Tunnelstraße (Suezkanal) und die darüber liegenden Gleise und Bahnsteige des Hauptbahnhofs saniert und erneuert werden müssen.

Nach dem Bekanntwerden der Pläne hatte sich Oberbürgermeister und Buga-Aufsichtsratschef Peter Kurz eingeschaltet und bei der Bahn nachgefragt, ob die Bauarbeiten erst nach der Bundesgartenschau beginnen könnten. Man antwortete ihm, dass an den zeitlichen Planungen nicht gerüttelt werden könne und auch eine Unterbrechung der Arbeiten während der Großveranstaltung nicht möglich sei.

Alle Verkehrsteilnehmer müssten sich auf eine längere Schließung des Suezkanals einrichten, sagte ein Bahnsprecher auf RNZ-Anfrage. Die Bahn ist bei der Sanierung für Wände und Decke der Unterführung zuständig, die Stadt für die Fahrbahndecke.

"Wir müssen uns allerdings am Zeitplan der Bahn orientieren", teilte die städtische Baustellenmanagerin Anja Ehrenpreis mit. Die Sperrung der Tunnelstraße wird die Autofahrer beschäftigen, die Sanierung der Gleise und Bahnsteige über der Unterführung die Bahngäste betreffen.

In diesem Zusammenhang sorgen sich die Grünen im Gemeinderat um die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs. Sie fordern ein umfassendes Verkehrskonzept für die Zeit der Buga und darüber hinaus. Dabei geht es um den Bedarf für Park-und-Ride-Parkplätze, die Anschaffung von Elektrobussen oder den Schutz angrenzender Wohngebiete vor den Besucherströmen.

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Die Grünen wollen, dass so viele Gäste wie möglich umweltverträgliche Verkehrsmittel nutzen, und dazu zählt natürlich auch die Bahn. Baustellen am Bahnhof könnten da kontraproduktiv sein. "Bereits 2018 haben wir als Bundesgartenschaugesellschaft gemeinsam mit der Stadt und der Deutschen Bahn über die Situation am Mannheimer Hauptbahnhof während der Bundesgartenschau gesprochen", sagte Buga-Geschäftsführer Michael Schnellbach.

Dabei habe die Bahn zugesagt, dass der Bahnhofsvorplatz weitgehend unangetastet bleibe. "Wesentlich stärker wahrnehmbar scheinen mir die Arbeiten zwischen den Gleiskörpern in Höhe der Tunnelstraße zu sein. Diese machen im vorderen Bereich Behelfsbahnsteige notwendig. Hierzu wurde uns von der Bahn zugesichert, dass diese speziell für die Buga-Veranstaltung angemessen gestaltet werden", so Schnellbach weiter.

Um den "Deckel" der Tunnelstraße abzubrechen, sei es notwendig, den Zugverkehr während der Bauzeit auf Hilfsbrücken über den Suezkanal zu leiten, erklärte der Bahnsprecher. Um die dafür notwendigen Bohrpfähle zu errichten, müssten Teile der Bahnsteige zurückgebaut werden. Die Einschränkungen an den Bahnsteigen sollen nach der Herstellung des Provisoriums eher marginal sein.

Ort des Geschehens

"Anstatt einer gepflasterten Fläche werden die betroffenen Bereiche mit einem Holz- oder gleichwertigen Bodenbelag ausgelegt. Ein- und Ausstiege in die Züge sind nicht beeinträchtigt", versprach der Sprecher. Der geplante Umbau der Haltestellen auf dem Bahnhofsvorplatz werde bis zur Buga nicht völlig abgeschlossen sein können, sagte Ehrenpreis. Doch würden die Bauarbeiten während der 180 Tage dauernden Schau unterbrochen.

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