Bahnhofs-Aufzug blieb schon wieder stecken
Sechster Vorfall in zwei Monaten - Bahn steht weiter vor einem Rätsel

Der Aufzug am Neckarsteinacher Bahnhof bereitet der Bahn Kopfzerbrechen. Foto: Alex
Neckarsteinach. (cm) Die Sonderinspektion der Bahn scheint nicht viel geholfen zu haben: Der Aufzug am Bahnhof der Vierburgenstadt ist schon wieder stecken geblieben - mittlerweile zum sechsten Mal in rund zwei Monaten.
Erneut wurde die Feuerwehr alarmiert. Dieses Mal konnte schnell Entwarnung gegeben werden: Es befand sich keine Person mehr im Aufzug oder der unmittelbaren Umgebung. Die acht Feuerwehrleute nahmen den Aufzug einmal mehr außer Betrieb und informierten die Bahn.
"Wir bedauern den erneuten Ausfall der Anlage und bitten die betroffenen Fahrgäste um Entschuldigung", teilte eine Sprecherin der Bahn auf RNZ-Nachfrage mit. Ein Servicetechniker betreibe nun Ursachenanalyse, um den Aufzug schnell wieder in Betrieb nehmen zu können. "Darüber hinaus prüfen wir derzeit, welche Sanierungsmaßnahmen auf Basis der erfolgten Sonderinspektion durchgeführt werden können", so die Sprecherin. Die Bahn steht also offenbar noch vor einem Rätsel: Warum bleibt der Aufzug immer wieder stecken?
Auch in den vergangenen Jahren war der Lift immer wieder ausgefallen, doch die jüngste Serie begann Ende Juni. Sie ist nicht nur eine Belastung für die gefangenen Personen, sondern auch für die Feuerwehr. Diese rückt immer dann an, wenn sich Kleinkinder oder Senioren im Aufzug befinden oder es zum Beispiel wegen großer Hitze besonders schnell gehen muss. Verletzt wurde bisher aber niemand. Es kam auch schon vor, dass das von der Bahn beauftragte Aufzugsunternehmen gerade an einem anderen Bahnhof war, um dort Personen zu befreien.
Die Bahnsprecherin hatte schon nach den jüngsten Ausfällen erklärt, dass es kein "eindeutiges Schadensbild" gebe. Deshalb sei eine "umfangreiche Analyse" notwendig. Nach jedem Ausfall werde die Anlage durch einen Techniker geprüft und gegebenenfalls repariert, so die Sprecherin: "Neben der Ursachenanalyse haben unsere Fachspezialisten eine umfangreiche Sonderinspektion durchgeführt." Der Erfolg war nur begrenzt.