Edingen-Neckarhausen

SPD nominiert Kandidaten für die Kommunalwahl

Sozialdemokraten wollen mit Wohnen punkten - Daners und Jakel treten nicht mehr an, schicken aber Söhne ins Rennen

13.03.2019 UPDATE: 14.03.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 51 Sekunden

Von Beruf und Alter her habe die SPD eine ausgewogene Liste zusammengestellt, sagte Fraktionsvorsitzender Thomas Zachler (M., mit Jackett), der als Spitzenkandidat in den Wahlkampf zieht. Foto: Pilz

Von Nicoline Pilz

Edingen-Neckarhausen. "Bezahlbarer Wohnraum geht nur mit der SPD", sagte Fraktionsvorsitzender Thomas Zachler während der Nominierungsversammlung zur Gemeinderatswahl. Einige wenige der 22 Kandidaten hatten sich entschuldigen lassen. Wegen Grippe oder weil sie, wie im Fall von Orchestermusiker Wolfgang Grosch, parallel in der Elbphilharmonie in Hamburg musizierten.

Hintergrund

Die SPD-Liste

1. Thomas Zachler (58), Polizeibeamter.

2. Birsen Yanarsönmez (54), Sprachmittlerin.

3. Patrick Hennrich (28), Soziologe.

4. Alexander Jakel (29), Bankkaufmann/Finanzfachwirt.

5. Jennifer Schlipf (33),

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Die SPD-Liste

1. Thomas Zachler (58), Polizeibeamter.

2. Birsen Yanarsönmez (54), Sprachmittlerin.

3. Patrick Hennrich (28), Soziologe.

4. Alexander Jakel (29), Bankkaufmann/Finanzfachwirt.

5. Jennifer Schlipf (33), Beamtenanwärterin Polizei.

6. Tobias Hertel (29), Finanzbeamter.

7. Andreas Daners (44), Dipl.-Ing.

8. Sven Betzold (49), Ingenieur.

9. Michael Bangert (49), Rechtsanwalt.

10. Eberhard Wolff (66), Betriebswirt, Schulleiter im Ruhestand.

11. Edyta Bielmaier (50), Verkäuferin.

12. Bettina Schroth (54), technische Oberlehrerin.

13. Nico Smirloglou (22), Speditionskaufmann.

14. Sabine Zachler (40), Bürokauffrau.

15. Sebastian Mücke (38), Speditionskaufmann/Qualitätsmanager.

16. Alexandra Klenk (46), Verwaltungsfachangestellte.

17. Wolfgang Grosch (56), Orchestermusiker.

18. Claudia Konrad (53), Chemikerin.

19. Jan-Henrik Kramer (38), Studienrat.

20. Annette Metz (59), kaufmännische Angestellte.

21. Manuel Billmaier (36), IT-Consultant.

22. Annette Carpenter (74), Hausfrau. (rnz)

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Die Liste sei von Beruf und Alter her ausgewogen, meinte Zachler. Auf den ersten fünf Plätzen, also der Zahl an Mandaten, die die SPD derzeit hält, habe man ein "junges Quintett" platziert. "Außer mir", fügte der 58-Jährige an. Bis auf Irene Daners, seit 1994 im Gemeinderat, und Wolfgang Jakel, 2002 als Nachrücker von Ehrenringträger Georg Kohler ins Gremium eingezogen, will die bisherige Fraktion mit Zachler, Michael Bangert und Eberhard Wolff weitermachen. Für Daners tritt ihr Sohn Andreas an, für Jakel dessen Sohn Alexander.

Nirgendwo könne man so viel bewegen wie im Gemeinderat, sagte Zachler. Allerdings gebe es auch immer wieder Anlass zur Verwunderung. Bei der Fischkinderstube zum Beispiel. "Erinnert euch, wie umstritten sie war. Jetzt sind alle längst dafür. Aber wir von Anfang an."

Zachler nannte weitere Themen, bei denen die SPD im Rat den Anstoß gegeben habe: Anträge auf Einstellung einer Integrations- und einer Umweltbeauftragten seien erfolgreich gewesen, oder die Einführung einer kommunalen Nachbarschaftshilfe. Bei Trifluoracetat (TFA), das als unerwünschter Stoff in den Neckar und von dort in die Tiefbrunnen der Gemeinde gelangt, habe "jeder den Kopf in den Sand gesteckt". Die SPD habe hingegen aufmerksam gemacht und den Verursacher in Bad Wimpfen besucht. Auf Antrag der Fraktion sei letztlich die zuvor erhöhte Wassergebühr wieder gesenkt worden.

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Hören auf: SPD-Räte Irene Daners und ... Foto: Pilz

"Was im Gemeinderat nicht geht, ist Wohnen", sagte Zachler. Jeder schreie danach, doch die SPD sei die einzige Fraktion, die sich einsetze. Das Tennisgelände in Edingen hätte man gerne mit 36 Wohneinheiten bebaut. Herausgekommen sind 24. "Das gibt ein blaues Auge, die Gemeinde wird hier Minus machen", prophezeite Zachler. Was Schulen und Kindergärten angehe, so nahm er sich die UBL vor, die den Bau der Kita im Gemeindepark verschieben wollte: "Auf einmal wundert man sich, dass gemacht werden soll, was beschlossen ist. Nächstes Jahr soll es billiger werden? Da lachen ja die Hühner." Man könne keinen Sperrvermerk auf eine Haushaltsstelle legen, bei der Leistungen schon erbracht werden. Bei Schulen und Kindergärten gebe es Sanierungsstaus. "Wir müssen jetzt die Fördertöpfe anzapfen."

...Wolfgang Jakel kandidieren nicht mehr. Foto: Pilz

Auf der Kandidatenliste stehen viele Namen, die kein rotes Parteibuch haben. Und eine alte Bekannte ist auch dabei: Altgemeinderätin Bettina Schroth will es noch einmal wissen, nachdem es ihr Sitz war, der bei der letzten Kommunalwahl verloren ging. Was diesmal an Mandaten herausspringt, da hielt sich Zachler mit einer Prognose zurück, weil die nach außen sowieso entweder als "Ängstlichkeit" oder "Größenwahn" interpretiert werde. "Wir werden Präsenz zeigen und einen guten Wahlkampf machen."

Auch Altbürgermeister Roland Marsch ist zufrieden mit der Bewerberliste. "Das sind gute Leute", meinte er. Die meisten von ihnen sind am Ort verwurzelt, in Vereinen und Organisationen engagiert.

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