Weinheimer Generationentreff

"Das Wohnzimmer" hat schon Stammgäste

Bürgerverein Weinheim-West zieht positive Bilanz - Kleines Missverständnis um den Caffè sospeso

04.01.2019 UPDATE: 05.01.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden

Marion Hördt (am Mikro) und ihre Mitstreiter eröffneten Ende November den Generationentreffpunkt "Das Wohnzimmer". Dieses wird inzwischen angenommen und ergänzt. Foto: Dorn

Weinheim. (RNZ) "Der Anfang ist geschafft!", so Marion Hördt, Vorsitzende des Bürgervereins Weinheim-West, zum aktuellen Stand rund um "Das Wohnzimmer", den Generationentreff mit Café in der Breslauer Straße 3: "Auch wenn die ersten Wochen noch etwas holprig waren und einiges verbesserungsfähig ist, sind wir sehr glücklich über die Resonanz."

Diese lässt sich auch am Einsatz der Küchenhelfer festmachen: "Wir müssen alle zwei Tage frischen Kuchen backen", so Hördt. Besonders "Dianas Schwarzwälder Torte" ist heiß begehrt. Auch das Frühstücksangebot werde zunehmend in Anspruch genommen. "Es ist großartig, zu sehen, dass auch Menschen zu uns kommen, die aus verschiedenen Gründen kein kommerzielles Café besuchen können", wird Hördt in einer Pressemitteilung zitiert. "Das Wohnzimmer", in der Breslauer Straße 3 in Weinheim, verzeichne bereits einige Stammgäste, die sich morgens nach dem Einkauf eine Tasse Kaffee gönnen oder sich nachmittags auf einen Plausch treffen.

Demnach nimmt der Gedanke, die Weststadt etwas näher zusammenzubringen und einen Treffpunkt für Jung und Alt entstehen zu lassen, Formen an. "Wie auch bei unseren anderen Stadtteilfesten treffen sich Menschen, die seit Jahrzehnten hier wohnen, sich aber auch oft genauso lange nicht mehr gesehen haben", fügt ein anderes Vereinsmitglied hinzu. Auch junge Eltern kommen gerne mit ihren Kindern ins Wohnzimmer, da hier mit der Spielecke viel Abwechslung geboten wird und man gemütlich eine Tasse Kaffee trinken kann - ohne dass es dem Nachwuchs langweilig wird.

Das Konzept, anderen Vereinen, Gruppen oder Privatpersonen einen Treffpunkt zur Verfügung zu stellen, läuft ebenfalls gut an. Ein Verein hat schon für das ganze Jahr reserviert, auch eine Selbsthilfegruppe für Menschen in seelischen Krisen ist am Entstehen.

Schritt für Schritt würden nun viele Schritte umgesetzt, so die Initiatoren. So soll von Mitte/Ende Januar an drei Mal die Woche eine begrenzte Anzahl an Mittagessensportionen zubereitet werden, und auch die Freizeitangebote sowie Kurse werden in Kooperation mit der Akademie für Vielfalt starten. Darunter ein Canasta-Stammtisch, Gedächtnistraining, Sitzgymnastik und Beratung für Menschen, die von Rheuma betroffen sind.

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Auch einen "Kummerkasten" wird es geben. Dort können Menschen anonym Kritik üben, Verbesserungen vorschlagen oder ein Lob hinterlassen. Der Plan zu den verschiedenen Angeboten wird bis Februar fertig, vorab möchten sich die Ehrenamtlichen noch einmal treffen, um sich auszutauschen. Ein wichtiges Anliegen hat Vereinsvorsitzende Hördt noch zum Abschluss: "Es gibt wohl ein Missverständnis mit unserem Caffè sospeso, dem "aufgeschobenen Kaffee". Scheinbar glauben einige Gäste, sie müssen zwei Kaffee bezahlen, obwohl nur einer getrunken wird. Dem ist nicht so. "Der spendierte Kaffee ist eine freiwillige Sache", klärt Hördt auf. Wer spendieren möchte, kann das tun. Es ist aber auch in Ordnung, es zu lassen. Und: "Jeder ist willkommen."

Info: Das Ehrenamts-Treffen zur weiteren Zukunft des "Wohnzimmers" findet am Freitag, 18. Januar, 18.30 Uhr, direkt im Treffpunkt statt. Wer etwas beitragen will, ist eingeladen.

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