So soll die Parkplatznot beseitigt werden
Vor der Verwaltungsstelle, bei der Schule am Giebel und in der Dickwaldstraße: Bauprojekte in Steinsfurt

Im Bereich des Ortskerns und der Dickwaldstraße soll sich bald die Verkehrs- und Parksituation verbessern. Am Samstag wird der neue Synagogenplatz eingeweiht, in einigen Wochen wird die Neugestaltung der Einmündung des Linsenecks und die Schaffung eines Parkplatzes wenige Schritte davon entfernt folgen. Foto: Günter Lang
Von Hans-Ingo Appenzeller
Sinsheim-Steinsfurt. Von Rekordinvestitionen, wie sie der Stadtteil in vielen Jahren zuvor nicht erfahren hatte, sprach Oberbürgermeister Jörg Albrecht, als die Großprojekte Schule am Giebel, Sporthalle und Verwaltungsstelle abgeschlossen oder die Ortssanierung angeschoben waren. Doch die Stadt investiert weiter in ihren einwohnerstärksten Stadtteil. Sie bestückt das "historische Zeitfenster", das Tobias Schutz im April den Steinsfurtern bei der Info-Veranstaltung offeriert hatte. Jetzt werden, so der Baudezernent in einem Gespräch mit der RNZ, die Außenanlagen der Verwaltungsstelle und des Vorplatzes, der Schulhof und die Infrastruktur in Angriff genommen. Hierfür seien die Planungen spruchreif, das Finanzielle abgesteckt, und so manche Maßnahme könne vielleicht noch in diesem Jahr beginnen.
Schwerpunkte sind dabei keine ausgesprochenen Großprojekte, sondern vielmehr Maßnahmen, die dringend für die Infrastruktur erforderlich sind. Beispielsweise zusätzliche Parkmöglichkeiten - ein Thema, das Einwohnern und Besuchern seit Jahrzehnten unter den Nägeln brennt. Denn vor allem im Bereich des Ortskerns sind diese Mangelware. Aufgrund von Grundstückszukäufen kann die Stadt nun beispielsweise im Bereich der Dickwaldstraße unweit des Reißbrunnens handeln. Rund zwei Dutzend Stellplätze werden hier geschaffen, nachdem das erworbene Gebäude abgerissen worden ist. Ebenfalls in Bälde wird in unmittelbarer Nähe - gegenüber der Alten Synagoge im Bereich der Goldbach/Dickwaldstraße die Linseneck-Einmündung verbessert. Beide Baumaßnahmen werden durch das laufende Dorfentwicklungsprogramm mitfinanziert.
Zumindest teilweise geht es auch in der Maßnahme rund um die Schule am Giebel um Parkplätze und eine verbesserte Verkehrsführung. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Außenanlage werden im städtischen Haushaltsplan 2019 zunächst 150.000 Euro bereitstehen, um den alten Schulhof, das Areal rund um die neue Sporthalle und des alten Bolzplatzes neu zu gestalten. Dabei soll die prekäre Verkehrssituation in der Schulstraße gelöst werden. Hier kommt es seit Jahren immer wieder zu chaotischen Situationen, wenn Eltern ihre Kinder zur Schule bringen oder abholen und somit die Straße mangels geeigneter Park- oder Haltemöglichkeiten blockieren. Dieser Engpass vor dem Schulhofeingang soll nun mit Hilfe einer Verkehrsschleife beseitigt, die Zu- und Abfahrt besser geregelt und auch einige Parkplätze geschaffen werden. Dafür wird ein kleiner Teil des Bolzplatzes in Anspruch genommen, sagt Schutz, der verbleibende Teil wird aber groß genug sein und neu angelegt werden. So sind zumindest die Vorgaben für das Planungsbüro Epple. Deren Entwürfe werden dann laut Schutz auch den Eltern vorgestellt. Die Treppe und der Verbindungsfußweg vom Schulgelände zum Burgweg soll baldmöglichst erstellt werden.
Auch in die Gestaltung des Platzes vor der Verwaltungsstelle und dem Feuerwehrgerätehaus kommt wieder Bewegung. Als Elke Ukas, Landschaftsarchitektin aus Karlsruhe, im Frühjahr ihre ersten Überlegungen zur Umgestaltung des Platzes vor der Verwaltungsstelle vorgestellt hatte, konzentrierte sich die Diskussion sofort auf die fehlenden Parkmöglichkeiten. Aktuell getätigte Grundstückszukäufe lassen frischen Wind in dieses Projekt kommen, da nun die Chance besteht, dringend erforderliche Parkmöglichkeiten zu schaffen. Die Diskussion um die Umgestaltungspläne können somit ohne diese Einschränkung geführt werden.
Auch interessant
Ein anderer Dauerbrenner wird ebenfalls wieder in die Gremien Gemeinde- und Ortschaftsrat kommen: Nach Auskunft von Dezernatsleiter Schutz sind die Planungen und Vorarbeiten für die Erweiterung des Neubaugebietes "Zwischen den Hölzern" jetzt soweit gediehen, dass die Offenlegung in den Gremien behandelt werden kann.