Dieter Thomas Kuhn kehrt 2019 zurück
Schlagerbarde tritt am 27. Juli 2019 im Schlosspark auf - 2017 hatte er am Waidsee Stimmung gemacht - Kartenverkauf startet

Glitzerhemd, Schlaghose, vergoldetes Mikro und - nicht zu vergessen - das selbstverständlich "echte" Brusthaar. Dieter Thomas Kuhn ist schlicht und einfach ein Gesamtkunstwerk. Seinen letzten Weinheimer Auftritt legte am Waidsee hin. Foto: Kreutzer
Weinheim. (web) Knallbunte Schlaghosen, schillernde Westen, bärige Brusthaartoupets: Die "Kuhnis" werden im kommenden Sommer wieder Weinheim unsicher machen. Die Fans von Schlagerbarde Dieter Thomas Kuhn werden wohl zu Tausenden in die Zweiburgenstadt strömen, wenn ihr Idol am Samstag, 27. Juli,von 20 Uhr an, im Schlosspark auftritt. Einlass ist ab 18 Uhr. Der Kartenverkauf startet heute.
Ob der Anblick von Besuchermassen im 70er-Look allen Weinheimern gefällt, sei dahingestellt. Doch man hüte sich vor Vorurteilen. Denn: "Hier geht es nicht um Schlager im herkömmlichen Sinne, hier wird Schlager neu interpretiert", heißt es in der Vorabmeldung der Hirschberger Konzertagentur Demi Promotion: "Es geht um die schönsten Schlager für ein Publikum, das sonst nichts mit Schlagern am Hut hat!"
Man kann es auch ganz einfach ausdrücken: Der Name Dieter Thomas Kuhn ist Programm. Im kommenden Sommer geht er unter dem Slogan "Für Immer Und Dich Teil 2" auf Tour. Dieter Thomas Kuhn - oder DTK, wie ihn manche auch nennen - macht regelmäßig in der Region Station. In Weinheim war er zuletzt 2017 beim Festival am Waidsee aufgetreten. Rund 7000 Fans fast jeden Alters hatten ihm zugejubelt, als er zu den Klängen der "Musik ist Trumpf"-Jingle auf die Bühne gestürmt war - und seinen großen Schlager-Gottesdienst mit wiederkehrenden, aber umso beliebteren Cover-Songs und Gags eröffnet hatte.
Eine Anekdote wird DTK jedoch nicht überall erzählen können: So eröffnete er seinen Zuschauern 2017, dass er ins Café Florian eingekehrt sei - und dass ihm die Atmosphäre am Weinheimer Marktplatz sehr zugesagt habe. So auffällig wie auf der Bühne war er dort freilich nicht: Auf der Café-Terrasse soll er Bekleidung aus dem 21. Jahrhundert getragen haben.
Aber auch im Gemeinderat waren Großkonzerte wie die von Dieter Thomas Kuhn in den letzten Jahren immer wieder Thema. Das Problem: Wenn die Stars im Schlosspark auftreten, können weite Teile der Innen- und der Südstadt mithören. Ob es die Bewohner wollen oder nicht. Und damit sind keineswegs allein die Konzerte gemeint - sondern der gesamte Ablauf, angefangen beim Soundcheck.
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So kam die Idee zustande, die Festivals im jährlichen Wechsel zwischen Schlosspark und Waidsee-Ufer stattfinden zu lassen. Dies scheiterte jedoch an Statik-Problemen: 2017 hatte das Gelände am Seeufer die 50 Tonnen schwere Showbühne noch mit knapper Not getragen. Was die Zukunft betrifft, war man aber vor der Wahl gestanden: entweder das Ufer stärker befestigen - oder auf diesen Standort verzichten.
Der Gemeinderat entschied im Sommer, künftig ganz auf den Park zu setzen - allerdings nur noch im Zweijahresturnus. Auch wenn bis zuletzt der Verdacht im Raum stand, dass die Konzerte nun wieder genau dort stattfinden sollen, wo der Veranstalter sie immer haben wollte. Hintergrund: Der Schlosspark ist einfacher abzusichern als das weitläufige Gelände am See. Hier drohen zudem keine Mehrkosten, die bei Sicherungsarbeiten für die Bühnenstatik entstehen. 2017 hatten diese bis zu 10.000 Euro betragen.
Info: Tickets sind ab dem heutigen Freitag, 10 Uhr, bei der Geschäftsstelle der RNZ erhältlich, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter www.eventim.de und unter 0180/65 700 70. Der Anruf kostet 20 Cent aus dem Festnetz und maximal 60 Cent aus den Mobilfunknetzen. Kein Eintritt für Kinder unter sechs.