Großkonzerte

Weinheim rät von Waidsee-Ufer ab

Boden trägt keine Mega-Bühnen - Verwaltung will Schlosspark nutzen, aber nur alle zwei Jahre

24.06.2018 UPDATE: 25.06.2018 06:00 Uhr 53 Sekunden
War die Show der Fantastischen Vier 2017 die letzte am Waidsee? Foto: Kreutzer

Weinheim. (web) Die Debatte um Standorte für Großkonzerte hat ganze Podien-Abende in Anspruch genommen. Nun könnte sie rasch beendet sein: Die Stadt empfiehlt dem Kulturausschuss für die Sitzung am Mittwoch, 27. Juni, 19 Uhr (Ratssaal), endgültig von Waidsee, Segelflugplatz und Stadion abzurücken. Stattdessen sollen die Festivals künftig alle zwei Jahre im Schlosspark stattfinden. Das nächste Mal 2019.

Der Ausschuss soll das Thema vorberaten, ehe der Gemeinderat am 11. Juli entscheidet. Die Stadt begründet ihre Empfehlung in erster Linie mit der schwierigen Bodenbeschaffenheit am Seeufer. Ein vom Gemeinderat beauftragtes Gutachten habe ergeben, dass die "obere Wiese" im Strandbad ungeeignet für schwere Konzertbühnen ist. Eine Ertüchtigung des Untergrunds per Pfahlgründung würde die Stadt bis zu 80.000 Euro kosten, heißt es.

Kurzfristig günstiger käme es, die Bühnen auf so genannte Panzerplatten zu stellen. Hierfür müssten Konzertveranstalter allerdings jedes Mal zusätzliche 15.000 Euro hinblättern. Der Segelflugplatz wiederum sei zu schwierig zu erreichen, das Herberger-Stadion habe erst kürzlich einen neuen Naturrasen bekommen und im Stadionumfeld wird demnächst ohnehin die neue Weststadt-Schule gebaut.

Auch interessant
Weinheim von A bis Z: Fanta Vier kamen, OB Bernhard geht
Festival-Geschäft ist kein Wunschkonzert: Braucht Weinheim ein klareres Kultur-Konzept?
Waidsee-Festival Weinheim: Großkonzerte in der Diskussion
Weinheimer Waidsee-Festival: Bei dem Festival Ende Juli gab es massive Bühnenstatik-Probleme

Der Park ist dagegen schon seit den 1990er Jahren Konzert-Standort. 2002 ließ die Stadt das Gelände an derartige Herausforderungen anpassen. Man nehme die Kritik von Anwohnern und Landschaftsschützern dennoch ernst, heißt es. Künftig soll daher kein Konzert mehr als 8000 Besucher zählen, es bleibt beim Zweijahres-Rhythmus und maximal drei Festabenden pro Konzertsommer, schlägt die Stadt vor.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.