Familie Steffen kümmert sich wieder um ein Rehkitz
Der junge Rehbock hat seit einigen Tagen bei Forstwirt Ralph Steffen und dessen Frau Anne ein neues Zuhause gefunden

Wie süß! Kurt macht es sich im Gras gemütlich. Das Rehkitz wurde von seiner Mutter nicht mehr angenommen. Foto: A. Dorn
Von Agnieszka Dorn
Gaiberg. "Hier kommt Kurt! Seit der Geburt heiß ich Kurt! Hier kommt Kurt. Mister Knackig hart wie Stahl" - das Lied "Hier kommt Kurt" von Frank Zander kennt wohl fast jeder. Mit dem darin besungenen Kurt hat dieser Kurt allerdings nichts zu tun. Denn dieser Kurt wiegt gerade einmal 1,8 Kilo und ist ein Rehkitz. Der junge Rehbock hat seit einigen Tagen in Gaiberg bei Forstwirt Ralph Steffen und dessen Frau Anne ein neues Zuhause gefunden.
Eine Frau habe das wenige Tage alte Rehkitz liegend am Waldrand entdeckt, es angefasst und zu ihm gebracht, erzählt Ralph Steffen. Mit dem menschlichen Geruch am Körper nehme das Muttertier den Nachwuchs nicht mehr an, erklärt Steffen.
Deshalb appelliert der Forstwirt an die Bevölkerung: Ein Rehkitz sollte auf keinen Fall angefasst werden. Dass ein junges Reh alleine liegt, kann häufiger vorkommen, denn die Tiere kommen im Mai und Juni auf die Welt. Das Muttertier lasse die Rehkitze alleine, um es zu schützen. So fällt es kaum auf. Die Mutter kommt nur, um es zu säugen. Damit verhindert sie, dass mögliche Feinde auf das Jungtier aufmerksam werden, erklärt Bürgermeisterkandidat Ralph Steffen. Liegt ein Kitz an einer auffälligen Stelle, sollte ein Jäger informiert werden. Dieser beobachtet das Jungtier dann aus entsprechender Entfernung.
Findling Kurt ist erst wenige Tage alt, die Nabelschnur war aber nicht mehr vorhanden. Gefüttert wird er mit Ziegenmilch aus der Flasche. Das Kitz behalten die Steffens bis September, bis es überlebensfähig ist und ausgewildert werden kann. Dann besteht auch keine Gefahr mehr, dass es von anderen Tieren als Jungtier gerissen wird.
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Schon im vergangenen Jahr zog die Familie Steffen ein Rehkitz groß. Das Reh kam dann in einen Tierpark in Hanau.