5,4 Millionen Tonnen Fracht transportiert
Baustoffe wurden am häufigsten verschifft - Auch Castoren zählen zur Bilanz - Wassersportfreundlichste Schleuse in Neckargemünd

Ein Frachtschiff fährt aus der Schleuse in Neckargemünd. Diese ist auch bei Wassersportlern beliebt. Foto: WSA Heidelberg
Heidelberg/Rhein-Neckar. (RNZ) Im Jahr 2017 wurden an der Feudenheimer Schleuse des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Heidelberg (WSA) genau 5909 Frachtschiffe gezählt, die insgesamt 5,47 Millionen Tonnen Fracht befördert haben. Zudem wurden 24.301 Container transportiert.
Hauptgüterarten waren im vergangenen Jahr die Baustoffe und Erden, die zusammen 38 Prozent der Frachtmenge ausgemacht haben - gefolgt von Salz (17 Prozent), Eisen und Metallen (11 Prozent), landwirtschaftlichen Erzeugnissen (9 Prozent), Kohle (8 Prozent) und chemischen Erzeugnissen (7 Prozent). Die übrigen zehn Prozent verteilten sich auf Schwergut, Fahrzeuge und Maschinenteile.
Auch die fünf Castor-Transporte auf dem Neckar tauchen in der Bilanz des WSA auf, das den Neckar als Wasserstraße von Kilometer 4,60 bei Mannheim bis Kilometer 116,44 bei Heilbronn-Horkheim betreut. Zwischen Juni und Dezember wurden insgesamt 342 verbrauchte Brennelemente aus dem früheren Kernkraftwerk Obrigheim nach Neckarwestheim gebracht.
Am Neckar werden die Güter in den Häfen Heilbronn, Stuttgart und Plochingen sowie über insgesamt 27 kommunale und private Umschlagplätze verschifft. Die Bedeutung des Neckars beschränke sich aber nicht auf den Transport von Gütern, sondern sei für die Freizeit- und Personenschifffahrt ein wichtiges und beliebtes Revier, so die Schifffahrtsbehörde.
So habe die Schleuse in Neckargemünd eine besondere Wertschätzung erfahren: Sie wurde vom Deutschen Motoryacht Verband (DMYV) zur "wassersportfreundlichsten Schleuse Deutschlands" gekürt. Die Schifffahrtsbehörde sieht darin auch eine Bestätigung für das "Wassersportrevier Neckar" und dessen Beliebtheit "bei Freizeit-Kapitänen", wie das WSA mitteilt. Dieses verweist in seinem Resümee schließlich auch auf die Personenschifffahrt, die im vergangenen Jahr allein in Heidelberg rund 2800 mal geschleust wurde.